Bild: Tesla
Die Tesla-Gigafactory in Texas ist gemessen am umbauten Volumen die größte Produktionsstätte der Welt, sagte CEO Elon Musk bei ihrer Eröffnung in diesem April. Gemessen am Produktionsvolumen dagegen dürfte die riesige Elektroauto-Fabrik bislang die kleinste der mittlerweile vier von Tesla weltweit sein. Aber auch die Gigafactory Texas, wo zudem noch reichlich Platz für weitere Gebäude und Anlagen ist, kommt in Schwung: Soeben habe sie ihr 10.000. Model Y produziert, meldete Tesla am Samstag.
Tesla Texas feiert 10.000 Model Y
Ihren ersten Meilenstein hatte die neueste Tesla-Fabrik in diesem August erreicht – die zum ersten Mal tausend Model Y innerhalb einer Woche wurden aber nicht offiziell gemeldet, sondern über ein Foto aus der Gigafactory mit einer großen 1000 und vielen Unterschriften darum herum bekannt. Die insgesamt 10.000 Elektroautos aus Texas feierte Tesla jetzt auf Twitter selbst mit einem Foto: Zum Teil jubelnde Beschäftigte umringen ein Model Y in der Fabrik, anders als zuletzt bei Millionen-Meilensteinen in China und Fremont nicht rot, sondern weiß lackiert.
Rückschlüsse auf die aktuelle Produktion pro Woche lässt die Tesla-Meldung nur bedingt zu. Offiziell läuft sie in Serie seit der Eröffnung im April, aber zunächst war kaum von ausgelieferten Model Y von dort zu hören. Wie CEO Musk später erklärte, lag das daran, dass Tesla auf Maschinen aus China wartete, um die Produktion in Texas zunächst wieder auf die konventionelle Bauweise mit Akkus aus 2170-Batterien umzustellen. Die Produktion von eigenen 4680-Batterien für das Model Y, bislang nur in einer Pilotanlage in Fremont, ließ sich nicht schnell genug hochfahren, um dabei zu bleiben.
10,000 Model Ys built at Giga Texas to date pic.twitter.com/4cOlnpCRa0
— Tesla (@Tesla) September 17, 2022
Gegen Mitte Juni dürfte Tesla die Umstellung in Texas vorgenommen haben, und ab dann dauerte es etwa zwei Monate, bis die Meldung von der ersten Woche mit 1000 produzierten Model Y kam. Vorher dürften es nicht allzu viele gewesen sein, und schon großzügige durchschnittlich 500 pro Woche ab dem Start mit 2170-Batterien im Juni würden bedeuten, dass Tesla in der Zeit seit Mitte August im Durchschnitt eine Rate mehr als 1000 Model Y pro Woche in Texas halten konnte, wenn jetzt insgesamt 10.000 davon produziert wurden.
Größte Gigafactory soll noch größer werden
Für die deutsche Gigafactory, die in diesem März mangels lokaler Produktion von Anfang an 2170-Akkus aus China verwendete, hatte Tesla Mitte Juni die erste Woche mit 1000 Model Y gemeldet. Je nachdem, ob man das Warten auf die Umstellung in den USA mitrechnet oder nicht, war die Fabrik in Grünheide mit drei Monaten bis zu dem Meilenstein also langsamer oder schneller als die rekordgroß angelegte in Texas.
Nach den Start-Schwierigkeiten könnte Texas aber bald umso besser in Schwung kommen – vielleicht nicht zuletzt, weil CEO Musk laut einem Analysten im August mehrere Tage in der Fabrik übernachtete und das nach aktuellen Gerüchten im September wiederholt hat. Neben zunehmendem Ausstoß meldete der Drohnen-Beobachter Joe Tegtmeyer in dieser Woche eine Verlegung der Abstellfläche für frische Model Y vom südlichen Ende des langgestreckten Hauptgebäudes an seine östliche Seite, mitsamt einer Verdoppelung der Größe. Im Süden soll nach seiner Vermutung das Gebäude noch verlängert werden, was damit wohl vorbereitet werde. Die Verlängerung um etwa 150 Meter auf dann 1,4 Kilometer war laut Tegtmeyer schon Plänen von vergangenem September zu entnehmen.