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In eigener Sache: Warum Teslamag nicht über jeden Unfall mit Tesla-Beteiligung berichtet

Bild: Tesla (Symbolbild)

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Liebe Leser,

sicherlich haben Sie mitbekommen, dass am Montagabend ein Tesla-Fahrer einen anderen Fahrer während der Autobahnfahrt absichtlich hat auffahren lassen, weil letzterer offenbar ohnmächtig wurde und somit keine Kontrolle mehr über sein Fahrzeug hatte. Dadurch wurde möglicherweise Schlimmeres verhindert. Berichtet haben regionale und überregionale Medien, fast immer mit der Überschrift, dass es sich bei dem Retter um einen Tesla-Fahrer handelt. Auf Teslamag war bisher jedoch nicht darüber zu lesen.

Zuerst die gute Nachricht: Die Meldung ist auch mir bekannt. Seit der Vorfall erstmals in den Medien erwähnt wurde, haben Leser unzählige Hinweise (via Kontaktformular, Mail, Facebook, …) eingereicht. Das ist erst einmal positiv und hat mich sehr gefreut, schließlich erleichtern Hinweise auf mögliche Neuigkeiten die tägliche Recherche enorm. Ich gehe – wie einigen bekannt ist – nicht auf jeden Hinweis einzeln ein, da dies enorm viel Zeit in Anspruch nehmen würde, die ich lieber damit verbringe, Artikel zu schreiben. Deshalb vorab: Entschuldigt, dass Ihr nicht immer eine Antwort bekommt! Eure Nachrichten werden trotzdem immer gelesen und ggf. verwertet. Deshalb freue ich mich weiter über Anregungen, Hinweise, Bilder (z.B. zu Firmwareupdates, Stichwort: Changelog) usw..

Nun aber zu den nüchternen Tatsachen: Bei dem genannten Vorfall – so toll die Rettungsaktion auch war – spielt es überhaupt keine Rolle, dass dabei ein Tesla-Fahrzeug beteiligt war. Die Tat wäre ebenso mit einem Fahrzeug eines anderen Herstellers möglich gewesen. Kein besonderes Merkmal, welches ein Tesla-Fahrzeug ausmacht, kam hier zum Einsatz. Es ist auch unerheblich, wie teuer das Auto ist, wenn es um Menschenleben geht. In den Vordergrund sollte nicht das Fahrzeug gestellt werden, sondern der Fahrer des Tesla, welcher durch sein schnelles und überlegtes Eingreifen womöglich Schlimmeres verhindert hat.

Bei allen Artikeln auf Teslamag wird somit vorher geprüft, ob die Informationen tatsächlich relevant sind und demnach ein Alleinstellungsmerkmal darstellen. Wenn jemand am Stauende in einen LKW fährt und sich dabei schwer verletzt, ist es völlig irrelevant, ob er einen Tesla fährt oder nicht. Solche Unfälle passieren tagtäglich im Straßenverkehr. Anders wäre es, wenn der Autopilot eingeschaltet wäre und dieser maßgeblich zum Unfall beigetragen hat, sei es aufgrund einer Überschätzung des Systems durch den Fahrer oder nicht. Das ist in diesem Fall ein Merkmal, welches die Fahrzeuge von Tesla einzigartig macht. Ebenso, wenn ein Fahrzeug beim Ladevorgang einfach abbrennen würde – so etwas passiert nicht täglich und ist zumindest nur bei Elektroautos (oder Hybriden) möglich.

Auch wenn ich die Euphorie, dass eine positive Tesla-Schlagzeile die Runde macht, durchaus nachvollziehen kann, sollten wir hier auf den Boden der Tatsache verbleiben und nüchtern die Fakten betrachten. Hier wird erneut, wenn auch diesmal positiv, auf Kosten von Tesla Clickbait betrieben. Das ist jedoch nicht der Anspruch, den Ihr an Teslamag stellen solltet.

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