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Infotainment-Hersteller S1nn spricht über Zusammenarbeit mit Tesla Motors

Bild: Tesla Motors

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Erst kürzlich verglich die Auto Motor und Sport das Infotainment-System des Tesla Model S mit dem des Audi A7 und kam zu dem Schluss, dass Ersteres Im Gesamtpaket die bessere Variante darstellt. Der deutsche Hersteller, der für das System im Model S zuständig ist, kommt aus Stuttgart-Vaihingen und nennt sich Sinn (schreibt sich selbst „S1nn“).

Im Interview mit dem Focus spricht Sinn-Mitbegründer Michael Fabry über die Zusammenarbeit mit Tesla Motors: „Normalerweise kommen die Autohersteller mit einem fertigen Lastenheft, einem unabänderlichen Bedarfsplan. Die wollen keine eigenen Ideen.“ Bei Elon Musk hingegen soll man mehr Freiheit gehabt haben: „Macht mal“, hieß es damals.

Dies war ein Grund für die Schwaben, auf den Deal mit dem damaligen Newcomer aus Kalifornien einzugehen. Sinn durfte bei Tesla sogar in die Konstruktion der Karosserie und des Innenraums eingreifen, denn dies sei für den perfekten Sound vonnöten: „Ihnen helfen 5.000 Watt nicht, wenn die Lautsprecher an der falschen Stelle sitzen“, erklärt Fabry.

Tesla Motors hat dem Hersteller jedoch freie Hand eingeräumt: „Als wir gesagt haben, wir bräuchten 20-Zentimeter-Tieftöner, hieß es einfach: OK. Das war für jemanden, der das 20 Jahre macht, extrem erfrischend“, erinnert sich Fabry zurück. Tesla musste zwar einige Pläne kurzfristig ändern, was für andere Hersteller überhaupt nicht in Frage kommt, aber es hat sich gelohnt.

Doch Fabry weiß, dass nicht alle Hersteller so zuvorkommend sind: „Für VW oder Daimler wäre das unvorstellbar, da gibt es den sogenannten Design-Freeze, dann muss alles stehen.“ Auch gab es bei Tesla Motors gar keine Fristen oder Vertragsstrafen – einen richtigen Vertrag gab es nämlich gar nicht. „Alles wurde per Handschlag besiegelt“, sagt Fabry.

Als Elon Musk und andere Kollegen das Ergebnis der Stuttgarter präsentiert bekamen, waren sie begeistert. Dennoch war man sich nicht sicher, ob dies das finale Produkt werden sollte. Kurzerhand rief Musk die Musikproduzenten-Legende Rick Rubin an (u.a. Johnny Cash, Red Hot Chili Peppers, AC/DC, Eminem, Lady Gaga) und fragte nach seiner Meinung.

Einen ganzen Tag lang lauschte Rubin dem Audiosystem des Tesla Model S in seinem Studio. Schließlich sagte er: „Ich würde überhaupt nichts ändern“. Und so war es dann auch. Das Sinn Ultra High Fidelity verfügt über gerade einmal 560 Watt, doch die Qualität sitzt in der Architektur. Die Stuttgarter brauchen keine 1.400 Watt wie die Burmester-Anlage von Porsche.

Genau 2.400 Euro Aufpreis kostet der Ultra High Fidelity Sound, doch dafür umschließen die Vordertüren zwei Tieftöner, das Armaturenbrett beherbergt drei Mitteltöner und die A-Säulen zwei Hochtönern. Die hinteren Türen beherbergen zwei Tief-Mitteltöner, die Heckklappenverkleidung zwei Surround-Lautsprecher und der Kofferraum hinten rechts eine 25-Liter-Bassreflexbox.

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