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SpaceX-Bewertung übersteigt 100 Mrd. Dollar, deutscher Ex-Manager geht zu Laser-Firma

Falcon Heavy Start SpaceX Schriftzug_01

Bild: SpaceX (Symbolfoto)

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Noch ist SpaceX nicht öffentlich an der Börse notiert – Gründer und CEO Elon Musk hat darauf wartenden Mitarbeitenden schon vor langer Zeit erklärt, dass das anders als bei Tesla wohl auch so bleiben wird. Trotzdem werden gelegentlich Anteile an Musks Raumfahrt-Firma neu ausgegeben oder gehandelt. Aktuell erfuhr der Nachrichtensender CNBC, dass Anfang Oktober SpaceX-Anteile im Wert von insgesamt 755 Millionen Dollar ihre Besitzer wechselten. Bei diesem sogenannten Secondary Sale, also dem Weiterverkauf bestehender Aktien, war jede Aktie 560 Dollar wert. Noch im Februar, als das Unternehmen neues Wagniskapital erhalten hatte, wurden die damals neuen SpaceX-Aktien für jeweils rund 420 Dollar verkauft. Damals war SpaceX in Summe aller Anteile 74 Milliarden Dollar wert. Jetzt sollen es 100,3 Milliarden Dollar sein.

SpaceX macht Musk noch reicher

Damit ist auch Elon Musk wieder ein bisschen reicher geworden. Er hält nach Schätzungen 54 Prozent von SpaceX – damit wären es rund 14 Milliarden an Vermögensgewinn für ihn. Vor wenigen Wochen hatte sich Musk bereits wieder auf Platz eins der Liste der reichsten Menschen der Welt geschoben, vor dem Amazon-Gründer Jeff Bezos.

Nach der jüngsten Transaktion ist SpaceX das zweitwertvollste Privatunternehmen der Welt, hinter der chinesischen Internet-Firma Bytedance, die unter anderem TikTok betreibt. An die Börse gehen wird nach bisherigen Aussagen von Musk nur ein Teil von SpaceX, nämlich der Dienst Starlink für globales Internet über tausende kleine Satelliten, der nach abgeschlossenem Ausbau kalkulierbare Umsätze verspricht. Die Einnahmen aus Aufträgen von der NASA, privaten Satelliten-Betreibern und Weltraum-Touristen dagegen sind noch längst kein Standardgeschäft, auch wenn SpaceX eine beeindruckende Entwicklung hingelegt hat.

Mit seinen Falcon-Raketen hat das Unternehmen – vor allem wegen der Wiederverwendbarkeit und damit einhergehender niedrigerer Preise – die europäische Arianespace beim Transport von Satelliten überholt. Und während Boeing immer noch an seiner bemannten Kapsel „Starliner“ herumbastelt, fliegen NASA-Astronauten seit fast eineinhalb Jahren mit der SpaceX-Dragon als „Crewtaxi“ zur ISS. Auf der anderen Seite verschlingt die Entwicklung der weltgrößten Rakete „Starship“, mit der Musk die Besiedelung des Mars als sein ultimatives Ziel erreichen will, viel Geld bei hohem Risiko und noch nicht konkret absehbarem Geschäftsmodell. Ein erster probeweiser Orbitalflug des Starship ist, obwohl schon für den Sommer geplant, vor dem Jahresende – unter anderem wegen behördlicher Umweltprüfungen – nicht mehr zu erwarten.

Früher Mitarbeiter geht zu Laser-Firma

Wie unterdessen ebenfalls bekannt wurde, hat ein langjähriger hochrangiger Mitarbeiter von SpaceX eine neue Position übernommen: der Deutsche Hans Königsmann, der 2002 als einer der ersten Angestellten zu Musk gestoßen war und dann gut 18 Jahre lang leitende Aufgaben bei der Überwachung von Raketenstarts und bei Qualitäts- und Sicherheitsfragen hatte. In diesem Februar reduzierte er seine Tätigkeit bei SpaceX auf eine Berater-Funktion, und jetzt meldete SpaceNews, dass er in den Aufsichtsrat von Mynaric aus Gilching bei München eintritt. Das Unternehmen arbeitet an Laser-Kommunikation für die Luft- und Raumfahrt. Es hat also durchaus Berührungspunkte zu SpaceX, wo zum Beispiel seit kurzem neue Starlink-Satelliten mittels Laser untereinander kommunizieren.

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