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Starlink senkt international Preise, laut Musk „besondere“ Kooperation mit T-Mobile geplant

starlink terminal rechteckig spacex dach

Bild: Starlink

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Zwischendurch sah es so aus, als würde sich das von Elon Musk gegründete Weltraum-Unternehmen SpaceX mit seinem Starlink-Dienst für Internet über Satellit auf geschäftliche Kunden konzentrieren. Nach dem sukzessiven Start in vielen Ländern für in Deutschland zum Beispiel 99 Euro pro Monat führte Starlink erst einen neuen Premium-Service zum fünffachen Preis ein und im Juli einen Internet-Dienst für Schiffe, der sogar 5000 Dollar pro Monat kostet. Doch in dieser Woche wurden die Privatkunden-Preise auf breiter Front überraschend gesenkt – und Musk kündigte eine „besondere“ Kooperation mit dem Mobilfunk-Anbieter T-Mobile an.

Starlink in Deutschland für 80 Euro

In Frankreich überraschte Starlink schon vor einigen Wochen mit einer Senkung der monatlichen Gebühr für private Kunden. Das wurde als Reaktion auf die speziellen Verhältnisse in dem allgemein über Kabel oder Mobilfunk bereits gut mit Internet-Konnektivität versorgten Land verstanden. Doch auch in Deutschland kostet Starlink laut Kunden auf Twitter jetzt weniger: 80 Euro statt zuvor 99 Euro. Ähnliche Reduzierungen wurden aus anderen Ländern berichtet, zum Beispiel in Litauen oder in Großbritannien, sodass sie wohl die ganze Welt betreffen. Von einer Us-Preissenkung wurde allerdings zunächst nichts bekannt.

Irgendetwas scheint bei Starlink, einer Art Nebenprojekt, mit dem der SpaceX-Chef Musk ebenso wie mit Tesla zusätzliches Geld für zukünftige Mars-Missionen verdienen will, also im Busch zu sein. Das gilt umso mehr, als das Unternehmen am späten Mittwoch, noch bevor die Preis-Senkungen bekannt wurden, auf Twitter eine Kooperation mit T-Mobile ankündigte. Details sollen in einer Live-Präsentation in der Nacht auf Freitag mitgeteilt werden.

Öffentlich verkündete Partnerschaften ist man bislang weder von Tesla noch von SpaceX gewohnt, weshalb die Ankündigung großes Interesse weckte. Musk selbst trug auf Twitter dazu bei, indem er erklärte, die noch nicht näher beschriebene Kooperation mit T-Mobile sei „etwas Besonderes“. Laut der ersten Nachricht ist das Ziel dabei, „mehr Konnektivität zu schaffen“. Bei der späteren Präsentation soll Musk selbst dabei sein, der als Chef-Ingenieur von SpaceX bezeichnet wird, und Mike Sievert, CEO und President der Telekom-Tochter T-Mobile US.

Frequenzen und Nutzer teilen mit T-Mobile?

Was genau die beiden Seiten sich ausgedacht haben, dürfte bis zu der Veranstaltung geheim bleiben. Absehbar ist, dass sich ihre jeweiligen Ressourcen auf die eine oder andere Weise gegenseitig ergänzen sollen. Die Technologie-Publikation The Verge zum Beispiel spekuliert über eine mögliche Vereinbarung über eine gemeinsame Nutzung von Frequenzen. Alternativ könne T-Mobile auf dem Land Daten-Verkehr von Starlink übernehmen und umgekehrt Starlink zusätzliche Bandbreite für den Mobilfunker in Städten bereitstellen. Auf jeden Fall scheint Musk mit dem Dienst nicht nur auf Premium-Kunden zu setzen, sondern auf Masse.

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