Bilder: teslamag.de
Schon 2021 hätte Tesla Gelegenheit gehabt, bei der Auto.Messe IAA Mobility ein für Europa neues Elektroauto auszustellen: Im Sommer des Jahres kamen die ersten Model Y aus der Gigafactory in China auf den alten Kontinent, doch nachdem europäische Kunden nach dem US-Start rund eineinhalb Jahre gewartet hatten, war das Interesse offenbar auch so groß genug, und Tesla verzichtete auf einen Messe-Auftritt. In diesem Jahr aber ist das US-Unternehmen in München dabei. Auf einem kleinen Stand präsentiert es das frisch überarbeitete Model 3 und daneben das Model Y aus der deutschen Gigafactory.
Tesla vergibt auf Messe Termine
Statt gar keiner hat Tesla bei der IAA Mobility 2023 sogar zwei Präsenzen, nämlich eine in Halle A2 auf dem Messe-Gelände und eine in dem frei zugänglichen Bereich Open Space in der Münchener Innenstadt. Die Hallen öffneten am Montagmorgen für Medien und Fachbesucher, Publikum ist ab Dienstag zugelassen.
Trotz der doppelten Präsenz fällt der Auftritt von Tesla recht bescheiden aus. Der Stand auf der Messe zählt zu den kleinsten in der ganzen Halle, in der etwa Renault und BMW oder der Batterie-Weltmarktführer CATL mit mindestens der doppelten Größe vertreten sind. Und während andere Hersteller am Montagvormittag oder wie die deutschen auch schon am Wochenende zu Messe-Pressekonferenzen mit hochrangigen Managern einluden, gaben bei Tesla zunächst nur einfache Beschäftigte Auskunft.
Vor allem waren sie am Vormittag damit beschäftigt, den Andrang von YouTubern auf das neue Model 3 zu organisieren. Wer es von innen fotografieren oder filmen wollte, brauchte einen Termin, Die Auffrischung des Model 3 wurde Ende vergangener Woche bestätigt, und auf der Messe in München stellte Tesla ein Exemplar in der neuen Farbe Stealth Grey aus; auch im Open Space auf dem Königsplatz in der Innenstadt war am Sonntagabend schon ein Auto mit Tesla-Hülle zu sehen, bei dem es sich um ein überarbeitetes Model 3 handeln dürfte.
Model 3 ohne Stoßfänger-Kamera
Neue Informationen darüber gab es auf der Messe zunächst nicht. Eine erste Bilanz der Bestellungen seit der Freigabe am Freitag hatte das Standpersonal von Tesla nicht anzubieten – falls die Zahl spektakulär hoch ausfalle, werde CEO Elon Musk das wohl auf Twitter bekannt geben, hieß es dazu nur. Ebensowenig wollte oder konnten die Vertreter des Unternehmen Auskünfte über die einstweilen fehlende Performance-Version des Model 3 geben. Mit der Auffrischung wurde die Zahl der Varianten auf zwei reduziert, nach Gerüchten aus dem Produktionsland China soll es aber sogar in fünf Versionen kommen.
Neben dem neuen Model 3 stand auf dem Tesla-Stand noch ein weißes Model Y, dem aber nicht viel Beachtung zuteil wurde. Die Show um dessen Europa-Start hatte Tesla zum Beginn der Serienproduktion in der deutschen Gigafactory mit einem Fest auf dem Gelände in Grünheide im vergangenen März organisiert, inzwischen aber ist es das meistverkaufte Auto Europas und offenbar ein gewohnter Anblick. Beim ausgestellten Model 3 wiederum war zumindest ein Detail zu erkennen, über das zunächst Unklarheit herrschte: Im vorderen Stoßfänger befindet sich anders als bei den ersten Bildern auf der Tesla-Website keine zusätzliche Kamera.
