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Tesla verkauft in China eigenes Mikrofon – und will US-Markenschutz für Audio-Produkte

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Bild: Tesla

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Um sich in diesem Jahr außer um die ausstehenden Modelle Cybertruck, Semi und Roadster auch noch um das später angekündigte Elektroauto für 25.000 Dollar zu kümmern, fehlt Tesla schlicht die Zeit, sagte CEO Elon Musk vergangene Woche bei der Telefon-Konferenz zu den Q4-Zahlen. Für kleine Ausflüge in angrenzende Geschäftsbereiche scheinen die Ressourcen aber zu reichen, denn wenig später nahm Tesla in China ein Stück eigene Unterhaltungselektronik ins Shop-Programm. Und mehr davon ist zu erwarten, denn Tesla hat schon Markenschutz für Audio-Geräte beantragt.

Tesla zieht in China nach

In China ist Karaoke, also das Singen von bekannten Liedern zur originalen musikalischen Untermalung, ein echter Hit. In den Elektroautos von Tesla war es schon länger möglich, denn im Sommer 2019 brachte ihnen ein Software-Update die neue Funktion Caraoke. Bei der kann man allerdings kein Mikrofon anschließen und den eigenen Gesang nicht aufzeichnen. Für China reicht das nicht, wie das Wall Street Journal (WSJ) berichtet: Dort gebe es bereits mehrere lokale Elektroautos mit weiter reichenden Karaoke-Möglichkeiten, zum Beispiel von BYD.

Jetzt aber hat Tesla in dieser Hinsicht nachgezogen. Kunden in China bekamen in dieser Woche vor ihrem Neujahrsfest Anfang Februar ein Funk-Update, das unter anderem Karaoke-Software eines bekannten Anbieters dafür umfasst. Gleichzeitig tauchte im Online-Shop für das Land ein als TeslaMic bezeichnetes Produkt auf. Der Preis für das drahtlose Mikrofon mit Tesla-Logo soll umgerechnet etwa 170 Euro betragen haben. Nachprüfen ließ sich das am Samstag nicht, denn die Seite dazu im China-Shop lieferte hartnäckig eine Fehler-Meldung. Weiter erreichbar war aber ein Video über das Software-Update, in dem ein glückliches Paar mit Tesla-Mikrofonen Karaoke in einem Model 3 ausprobiert (s. Foto oben).

Laut dem Bericht des WSJ war das TeslaMic in China innerhalb von weniger als einer Stunde nach der Aufnahme in den Shop ausverkauft; neue werde es erst Ende Februar wieder geben, soll dort gestanden haben. Über Mikrofon-Pläne für den Westen wurde zunächst nichts bekannt, aber sie sind durchaus wahrscheinlich. Denn Tesla zeigte sich zuletzt zunehmend bereit, Fans mit kleinen Neuigkeiten im Shop bei Laune zu halten, wenn es schon keine neuen Elektroautos gibt. So bietet er in den USA seit vergangenem Jahr eine Trillerpfeife im Cybertruck-Stil an, die trotz des stolzen Preises von 50 Dollar schnell ausverkauft war. Seit kurzem kann man sie nur noch in der Kryptowährung Dogecoin bezahlen.

Marke für Audio-Produkte beantragt

Für mehr Audio-Produkte von Tesla spricht neben den schnellen Gewinn-Chancen auch die Tatsache, dass es schon eine Marken-Anmeldung dafür gibt. Das Unternehmen habe beantragt, seinen Namen und das T-Logo zusätzlich für verschiedene Kategorien von Mikrofonen über Musik-Software bis zu Megaphonen zu schützen, berichtete vergangene Woche der Blog Electrek. Zu diesem Zeitpunkt war noch nicht klar, ob das einen Hinweis auf konkrete Pläne von Tesla in diesem Bereich darstellte, aber das China-Mikrofon scheint sie zu bestätigen. Electrek weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass Tesla eigene Audio-Spezialisten beschäftigt und vor kurzem weitere eingestellt hat.

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