Bild: Tesla
Die Limousine Tesla Model S und das SUV Model X würden nicht etwa eingestellt, sondern später in diesem etwas „Liebe“ bekommen, erklärte ein hoher Manager in diesem Februar. Jetzt hat Tesla diese Ankündigung mit einem Update für seine beiden Premium-Elektroautos frühzeitig umgesetzt. Die Neuerungen fallen allerdings sehr überschaubar aus und gehen mit deutlich höheren Preisen einher. Zudem sind Tesla Model S und Model X in der minimal aufgefrischten Form vorerst nur in den USA zu bekommen.
Tesla wirbt für Model S und Model X
„Model S und Model X sind jetzt noch besser – Start heute in den USA“, schrieb Tesla in der Nacht auf den deutschen Freitag in dem Sozialmedium X. Darunter wird eine Reihe von „Highlights“ aufgezählt. Dazu zählen eine leicht auf 410 Meilen erhöhte Reichweite beim Model S in der Version mit normalem Allrad-Antrieb. Zudem bekommen beide Elektroautos wie zuvor Cybertruck und Model Y eine Kamera in der vorderen Stoßstange. Das minimal verlängerte Model X bietet laut Tesla mehr Platz für Passagiere in der dritten Reihe oder Gepäck.
https://twitter.com/Tesla/status/1933332656466636911
Innen wurden die beiden Premium-Teslas nach den Angaben bunter und leiser. Für mehr Farbe sorgt eine neue Ambiente-Beleuchtung, für mehr Ruhe eine effektivere Geräusch-Unterdrückung. Zudem sollen neue Komponenten im Fahrwerk das Reisen in Model S und Model X komfortabler machen. Beim Model S Plaid mit drei Motoren wurden Front und Heck dezent verändert, was mehr Stabilität bringen soll. Für beide Elektroautos gibt es die neue Farbe „Frost Blue“ für 2500 Dollar Aufpreis (s. Foto oben).
Neuerungen bei der Antriebstechnik werden in dem X-Beitrag nicht erwähnt. Tesla-Beobachter hatten hier auf 800-Volt-Technik für den Antrieb und 48 Volt im Bordnetz wie beim Cybertruck gehofft. Damit dürften die beiden Elektroautos Energie zum Fahren weiterhin aus einem Akku-Paket aus Panasonic-Batterien mit rund 100 Kilowattstunden beziehen. Mit der Auffrischung von Model S und Model X Anfang 2021 hatte Tesla die maximale Ladeleistung auf 250 Kilowatt gesteigert, und dabei scheint es zu bleiben. Die Reichweiten nehmen abhängig vom Felgen-Format leicht zu.
Preis steigt, vorerst nur bei Tesla USA
Für all das verlangt Tesla jeweils 5000 Dollar mehr als zuvor, nachdem die Preise für Model S und Model X schon Anfang Februar teils deutlich gestiegen waren. Das Model S mit Allrad-Antrieb kostet in den USA jetzt mindestens 84.990 Dollar und als Plaid-Version 99.990 Dollar, das Model X kostet ab 89.990 Dollar und als Plaid 104.990 Dollar.
Anders als bei der Auffrischung vor gut vier Jahren waren die überarbeiteten Elektroautos am Freitag ausschließlich in den USA zu bestellen, während sonst noch die alten im Konfigurator standen. Aus einigen Auslandsmärkten wie etwa China hatte sich Tesla mit neu produzierten Model S und Model X zuvor zurückgezogen, vermutlich weil die Nachfrage den Aufwand für den Export nicht mehr rechtfertigte.
