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In Deutschland und den USA steht der offizielle Startschuss für die Produktion von Tesla Model Y in neu erbauten Gigafactorys bevor, und das später begonnene Projekt in Texas könnte sich inzwischen einen Vorsprung erarbeitet haben. Beide haben schon testweise produziert, wie man an frischen Model Y erkennen konnte, die immer wieder auf dem jeweiligen Gelände standen. Doch nur für die Fabrik in seiner neuen Heimat Texas hat Tesla zuletzt einen voraussichtlichen Start der Auslieferungen in diesem Quartal genannt – und jetzt wurde dort ein Transporter mit Model Y Performance in verschiedenen Farben entdeckt, die möglicherweise für die ersten Besteller vorgesehen sind (s. Foto).
Model Y mit Schutzfolien nahe Texas-Fabrik
Auch nahe der deutschen Gigafactory in Grünheide bei Berlin filmten Beobachter schon mindestens einen Transporter mit Model Y Performance, die allem Anschein nach aus der Fabrik stammten. Später bestätigte sich das, denn ein solches Elektroauto mit Münchener Kennzeichen und einer Fahrzeug-Identifizierungsnummer, der sich die deutsche Herkunft entnehmen lässt, wurde vor einem Service-Center von Tesla in Norwegen entdeckt. Klar ist aber auch, dass diese Fahrzeuge nicht verkauft werden dürfen, denn dafür fehlt noch die Genehmigung für die Gigafactory.
Bei der Gigafactory in Texas dagegen stand Ende Januar nur noch die „abschließende Zertifizierung“ des dort produzieren Model Y aus, wie CEO Elon Musk in der Telefon-Konferenz zu den Q4-Geschäftszahlen sagte. Die werde recht bald erteilt sein, und dann würden auch die Auslieferungen an Kunden beginnen, kündigte Musk an – laut seinem SVP Drew Baglino noch im ersten Quartal. Und am Montag könnte der lokale Beobachter Jeff Roberts konkrete Vorbereitungen dafür entdeckt haben. Denn zumindest auf einigen der Model Y, die er jetzt nahe der neuen US-Fabrik auf dem Transporter fotografierte, fielen Schutzfolien auf, wie man sie zum Beispiel für einen Transport zum Crash-Test gewiss nicht bräuchte.
A batch of Model Ys fresh off the production lines of Giga Texas! #Tesla #GigaTexas #ModelY pic.twitter.com/JfrumzczXy
— Jeff Roberts (@peterdog15) February 14, 2022
Außerdem hatte der Transporter in Texas Model Y in den Farben Weiß, Schwarz, Blau, Rot und Grau geladen, also in allen, die es derzeit gibt und wohl auch in Zukunft leicht verändert geben wird. Das spricht dafür, dass die Vorbereitungen in dieser Fabrik schon weiter sind als in der deutschen. Dort scheinen bislang fast nur weiße und vor allem schwarze Model Y Performance produziert worden zu sein. Mit diesen beiden Farben und nur in dieser Top-Version soll die Serien-Produktion in Grünheide dem Vernehmen nach starten. Vor der Gigafactory in Texas dagegen wurden zuvor zum Beispiel auch schon mehrere blaue Model Y Long Range gesehen. Denkbar wäre also, dass Tesla hier gleich mit der kompletten Palette an den Start geht.
Tesla-Schritt zu 4680-Zellen steht bevor
Nach der Transporter-Nachricht von Roberts überprüften Besteller mit bevorstehenden Auslieferungsterminen gleich die Identifizierungsnummer, die sie von Tesla für ihre Model Y bekommen haben, doch zunächst konnte keiner das A für Austin darin entdecken. In den nächsten Tagen ist also noch nicht mit Jubelmeldungen der ersten Kunden zu rechnen, die ein Model Y aus der neuen Fabrik in Texas erhalten haben, aber der Zeitpunkt scheint näherzurücken.
Damit würde Tesla gleichzeitig einen großen technischen Schritt nach vorn machen. Denn wie CEO Musk bei der Q4-Konferenz bestätigte, werden Model Y in Texas schon mit Akkus aus Zellen in dem neuen 4680-Format produziert, durch das sie zum Teil der tragenden Struktur werden können. Deutsche Model Y dagegen sollen bis auf Weiteres ein Akku-Paket aus den 2170-Zellen bekommen, wie sie auch im Model 3 sowie im Model Y aus dem Stammwerk in Fremont und aus der Gigafactory in China verwendet werden.