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Tesla Motors verklagt schweizerischen Zulieferer wegen Verzögerung bei den Falcon-Wing-Türen (Update: Stellungnahme des Zulieferers)

Bilder: Tesla Motors

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Wie das Wall Street Journal berichtet, klagt Tesla Motors vor einem Distriktgericht in Kalifornien gegen den deutschen Hydraulik-Spezialisten Hoerbiger, weil dieser für Produktionsverzögerungen beim Model X gesorgt haben soll. Hoerbiger wird vorgeworfen, die Falcon Wing-Türen des elektrischen SUV nicht nach den Qualitätsstandards von Tesla Motors angefertigt zu haben.

Der kalifornische Autobauer hatte das Model X bereits im Jahre 2012 vorgestellt und geplant, die ersten Fahrzeuge Anfang 2014 aufzuliefern. Wie wir jedoch mittlerweile wissen, wurden die ersten Fahrzeuge erst im September 2015 ausgeliefert, bis Ende letzten Jahres waren es sogar gerade einmal 208 Model X, die den Vorbestellern übergeben werden konnten.

Tesla Motors gibt an, dem schweizerischen Zulieferer für die Entwicklung der Falcon Wing-Türen insgesamt drei Millionen US-Dollar bezahlt zu haben. Da die vorgestellten Prototypen nicht den Qualitätsstandards des Autobauers entsprachen, hat man die Zusammenarbeit beendet und einen anderen Zulieferer ausgewählt, welcher zudem aufgrund des Zeitdrucks deutlich mehr verlangte.

Wie es in der Anklage heißt, zeichneten sich die vorgestellten Prototypen durch Ölverlust und Überhitzung der Türmechanik aus. Obwohl Tesla Motors sich gegen dieses Produkt entschieden hat, verlangt Hoerbiger weitere Zahlungen für versprochene Aufträge. Laut einer Tesla-Pressesprecherin war man gezwungen diese Klage einzureichen, da Hoerbiger die Verträge zu ignorieren scheint.

Während Hoerbiger weiterhin auf Vertragserfüllung pocht, fordert Tesla Motors zudem eine Entschädigung in Millionenhöhe, da man eine lange Verzögerung hinnehmen und das gesamte Fahrzeug umrüsten musste, um eine neue Konstruktion mit einem elektromechanischem System unterzubringen. Hoerbiger hat sich zu den Geschehenissen bisher nicht geäußert.

Update (22.01.16): Wie aus der Klageschrift zu entnehmen und in den Kommentaren hingewiesen, klagt Tesla Motors gegen die Tochtergesellschaft aus den USA und die Schweizer Holding (Hoerbiger Automotive Comfort Systems, LLC and Hoerbiger America Holding, Inc.). Es handelt sich dabei – trotz etlichen Medienberichten – nicht um ein deutsches Unternehmen.

Update (25.01.16): Die HOERBIGER Holding AG weist auf nachfolgende Pressemitteilung hin:

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