Bild: Tesla
Zu den Dingen, die auf den jüngst veröffentlichten Nahaufnahmen des Model Y auffallen, zählen die offenbar deutlich verbesserten Spaltmaße zwischen den Karosserieteilen. Die hatten besonders bei den ersten Exemplaren des Model 3 für negative Schlagzeilen gesorgt. Dass die kleine Lücke mit der großen ästhetischen Wirkung jetzt akzeptabel ausfällt, könnte an einer Erfindung liegen, die Tesla bereits im April 2019 als Patent erteilt bekommen hat.
Das Patent wurde im April 2017 eingereicht. Es beschreibt laut dem Titel eine „Klemmvorrichtung zum Zusammenhalten eines Paares von nebeneinander angeordneten Platten“. „Der Versuch, mit einer herkömmlichen Klemme zwei Teile zu befestigen, zwischen denen ein gewisses Spiel vorhanden sein muss, kann zu unansehnlichen Lücken und/oder Überlappungen zwischen den Teilen führen, wodurch das ästhetische Erscheinungsbild bei der Montage beeinträchtigt wird”, heißt es im Text der Patentanmeldung.
Tesla-Chef forderte gute Maße
Die Tesla-Erfindung, bestehend aus einem Halteelement und ein Laschenelement, soll dieses Problem lösen. „Die Klemmvorrichtung der vorliegenden Erfindung kann eine Fehlausrichtung des Teils oder der Teile […] ausgleichen, indem sie die Beweglichkeit bei der Einstellung der Positionen der Teile relativ zueinander in einer Richtung ermöglicht und gleichzeitig die Teile miteinander sichert”, heißt es weiter im Antrag.
In einem Brief hatte Musk im April 2018 deutlich gemacht, dass er selbst die ungenauen Spaltmaße der frühen Auslieferungen des Model 3 nicht für akzeptabel hielt. „Wenn ein Besitzer […] den Abstand und die Bündigkeit der Paneele misst und seine Maße nicht mit den Spezifikationen des Model 3 übereinstimmen, darf das nur bedeuten, dass sein Maßband fehlerhaft ist”, schrieb er damals der Belegschaft. Die patentierte Klemmvorrichtung hatte er womöglich schon im Sinn. Ob sie inzwischen tatsächlich zum Einsatz kommt, seit wann und bei welchen Modellen, ist allerdings nicht bekannt.