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Tesla und SolarCity rüsten eine komplette Insel auf Solarstrom um

Bilder: Screenshot YouTube-Video SolarCity

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Tesla hat den Kauf von SolarCity erst kürzlich abgeschlossen, doch bevor beide Unternehmen eins wurden, hat man in Zusammenarbeit ein beeindruckendes Großprojekt abgeschlossen. Wie SolarCity auf seinem offiziellen Blog bekannt gab, hat man eine komplette Insel auf Solarstrom umgerüstet, sodass diese nicht mehr von mehreren hunderttausend Litern Diesel abhängig ist.

Die Insel Taʻū (auch Tau) ist mit einer Fläche von 45.7 km² die größte der Manuʻainseln von Amerikanisch-Samoa. Auf der fast 6.500 km von der US-Westküste entfernten Insel leben derzeit etwa 600 Einwohner. Für die Erzeugung von Strom werden Stromgeneratoren mit Dieseltreibstoff betrieben. Dafür werden mehr als 109.500 Gallonen Diesel (ca. 414.500 Liter) pro Jahr benötigt.

Keith Ahsoon, ein Einwohner von Taʻū, der mit seiner Familie einen Lebensmittelladen auf der Insel betreibt, erklärt die missliche Lage bei der Energieversorgung:

Ich erinnere mich an eine Zeit, als sie nicht in der Lage waren, das Schiff für zwei Monate hierher zu bringen. Wir sind für alles auf dieses Schiff angewiesen, darunter auch für den Import von Diesel für die Generatoren zur Erzeugung von Elektrizität. Sobald das Diesel knapp wird, versuchen wir es einzusparen, indem wir es nur morgens und nachmittags (für die Stromgeneratoren, Anm. d. Red.) nutzen. Das hiesige Wassersystem nutzt Pumpen, jeder hier auf der Insel nutzt es und ist davon abhängig. Es ist schwer so zu leben und nicht zu wissen, was passieren wird. Ich erinnere mich, dass wir Kerzen nutzten, als ich hier aufgewachsen bin. Und jetzt, im Jahre 2016, erleben wir weiterhin dieselben Probleme.

Neue Solaranlage deckt nahezu 100% des Energiebedarfs ab

Die Situation der Einwohner von Taʻū hat sich mittlerweile geändert. Durch ein neues Microgrid-System (regionales, in sich geschlossenes intelligentes Stromverteilungsnetz) wird nahezu 100% des Energiebedarfs der Insel mittels Solarenergie und Batteriespeichern gedeckt. Durch diese umweltfreundliche Alternative sind die Einwohner nicht mehr auf Dieseltreibstoff angewiesen.

Das Netz besteht aus einer Solarstromanlage, die 1,4 Megawatt an Stromleistung zur Verfügung stellt. Dafür wurden 5.328 Solarmodule von SolarCity und 60 Powerpacks von Tesla installiert. Die Batteriespeicher von Tesla verfügen insgesamt über eine Kapazität von sechs Megawattstunden. Das gesamte Projekt wurde innerhalb von nur einem Jahr umgesetzt.

Der größte Vorteil des System sind die Kosteneinsparungen, schreibt SolarCity. Das neue Stromverteilungsnetz ersetzt die alten Dieselgeneratoren mit deutlich günstigerer Solarenergie und wurde zudem zur bestmöglichen Kosteneinsparung optimiert. Die benötigte Energie wird ab sofort vor Ort erzeugt und so muss kein Treibstoff mehr teuer mit dem Schiff importiert werden.

Zudem gehören Versorgungsengpässe für das Krankenhaus, die Schulen oder der Feuerwehr und Polizei ab sofort der Vergangenheit an. Die neue Solarstromanlage könnte die Insel auch dann mit Strom versorgen, wenn diese für ganze drei Tage kein Sonnenlicht sehen würde. Anschließend würden ihr nur sieben Stunden Sonnenlicht reichen, um wieder vollständig aufzuladen.

Die Gesamtkosten des Projekts sind nicht bekannt. Wie es heißt, wurde das Projekt von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Amerikanisch-Samoa, der Umweltschutzbehörde und dem Innenministerium finanziert.

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