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Weiter Tesla: Deutscher Vielfahrer will Model S nach gut 1 Million Meilen doch nicht aufgeben

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Bild: Hansjörg von Gemmingen-Hornberg

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Mit dem zwölften Motor endet die Garantie: Der deutsche Tesla-Vielfahrer Hansjörg von Gemmingen-Hornberg hat in seinem Model S von 2013 (s. Foto) schon mehr als eine Million Meilen hinter sich gebracht und damit zwischendurch sogar die Aufmerksamkeit von CEO Elon Musk auf sich gezogen. Vergangene Woche berichtete er, dass sein Tesla ein weiteres Mal eine neue Antriebseinheit bekommt, aber jetzt sind die acht Jahre Garantie auf das 2014 gebraucht gekaufte Elektroauto abgelaufen. Zwischendurch überlegte von Gemmingen deshalb schon, auf die neue Lucid-Limousine Air umzusteigen, zumal er mit seinen Tesla-Erfahrungen zuletzt nicht glücklich war. Aber wie er teslamag.de jetzt sagte, will er stattdessen sein altes Model S noch einmal flott machen lassen.

Flirt mit Lucid Air wieder beendet

Eigentlich hatte der Vielfahrer darauf gehofft, die im Juni überschrittene Meilen-Million zusammen mit Tesla feiern und im Guiness-Buch der Rekorde eintragen lassen zu können, doch nach seinen Angaben zeigte das Unternehmen kein Interesse mehr daran. Andersherum hat die Tesla-Begeisterung des ehemaligen Vorzeige-Kunden nachgelassen. Nach dem erreichten (inoffiziellen) Weltrekord ließ er wissen, über einen Umstieg auf einen Lucid Air nachzudenken, und war kurz darauf in der ersten deutschen Vertretung des Unternehmens in München.

Dort hat von Gemmingen tatsächlich einen Lucid Air reserviert – aber wie er teslamag.de jetzt auf eine Anfrage hin erklärte, wird er das Elektroauto mit der riesigen Reichweite wohl wieder abbestellen. Als Dream Edition koste es 216.000 Euro, schrieb der bekannte Tesla-Fahrer, und zur Reservierung sei er vom Verkäufer „ziemlich gedrängt“ worden. Außerdem sei bei Lucid keine Anhänger-Kupplung möglich, und man habe sich dort für seine Rekord-Ambitionen „nicht sonderlich interessiert“.

Abgesehen davon passe pausenloses Fahren selbst mit Elektroauto nicht mehr in die heutige Zeit, weil Energie knapper werde, erklärte von Gemmingen weiter. In Zukunft will er also weder mit Lucid noch mit Tesla neue Rekorde jagen, sondern mehr oder weniger nur noch bei Bedarf fahren (den er allerdings immer noch auf 200.000 Kilometer pro Jahr schätzt). Verwenden will er dafür weiterhin sein altes Model S – aber das soll eine Rundum-Überholung für 50.000 Euro einschließlich neuem und größerem Akku bekommen.

Alter Tesla soll weiter kostenlos laden

Mittlerweile gebe es genügend Unternehmer, die es sich zur Aufgabe gemacht hätten, haltbare Komponenten einzubauen, erklärte von Gemmingen dazu. Beispielsweise habe er Angebote für Motoren, die mindestens 800.000 Kilometer halten sollen. Mit solchen Teilen werde er sein Model S „wieder fit machen lassen“. Teil des Umbau-Plans für rund 50.000 Euro sei auch eine Anhänger-Kupplung sowie ein Akku mit 100 Kilowattstunden Kapazität. Sein bisheriger Tausch-Akku mit rund 450.000 Kilometern funktioniere noch, lade inzwischen aber selbst im unteren Bereich sehr langsam. Dazu schickte von Gemmingen ein Foto, das eine Ladeleistung von 67 Kilowatt bei 10 Prozent Akku-Stand zeigt.

Die Investition von 50.000 Euro in ein altes Auto lohne sich schon deshalb, weil sein Model S noch von lebenslang kostenlosem Supercharging bei Tesla profitiert. Das war früher bei allen Model S und Model X dabei, wurde entgegen einer früheren Ankündigung von CEO Musk für Neufahrzeuge aber später schrittweise abgeschafft. Von Gemmingen setzt darauf, dass er auch mit dem geplanten neuen Akku noch kostenlos laden kann – der Ersatz stamme ja von Tesla und werde dort nur nicht eingebaut. Ein gewisses „Restrisiko“, dass der Supercharger-Plan nicht aufgeht, bestehe jedoch.

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