Mit einer neu entwickelten Kennzahl hat der Technologie-Blogger Kevin Rooke die Effizienz der unterschiedlichen Elektroautos von Tesla und anderen Herstellern im Zeitverlauf verglichen und kommt zu interessanten, wenn auch vielleicht nicht überraschenden Ergebnissen: Die Autos von Tesla sind mit der Zeit deutlich effizienter geworden – und fast alle davon waren vom Start weg effizienter als heutige Modelle der restlichen Anbieter.
Die Effizienz von Elektroautos wird, wie Rooke erklärt, normalerweise in Wattstunden pro Kilometer angegeben, sagt also aus, wie viel Strom ein Auto für diese Strecke benötigt. Diese Kennzahl sei nützlich, um die relative Effizienz desselben Autos unter variierenden Bedingungen anzugeben. Beim Vergleich unterschiedlicher Automodelle sei sie aber von begrenzter Aussagekraft, weil der wichtige Faktor Gewicht darin ignoriert werde. Das lässt insbesondere die Autos von Tesla schlechter aussehen als angemessen, weil diese eine überdurchschnittlich hohe Batteriekapazität haben, die viel wiegt. Das macht sie praxistauglicher, rechnerisch aber auch ineffizienter.
Diesen Faktor isolierte Rooke deshalb aus der Effizienz-Betrachtung, indem er den normalen Effizienzwert, also Wattstunden pro Kilometer, zusätzlich durch das Gewicht des jeweiligen Elektroautos teilte. Das Ergebnis ist eine Art normalisierte Effizienz (angemessen ist diese Vorgehensweise aber natürlich nur, wenn hohes Gewicht ausschließlich an einer schwereren Batterie liegt).
Die Ergebnisse sind jedenfalls interessant. Der Effizienz-Wert des allerersten Tesla-Modells, also des Roadster, lag noch bei 109,17 (niedrige Werte sind besser). Das Model S kam schon mit rund 95 auf den Markt und kommt inzwischen auf 75. Damit liegt es übrigens nahezu gleichauf mit dem Model X, dessen nicht gewichtsnormalisierte Effizienz etwas schlechter als die des flacheren Model S ist. Das Model 3 dagegen ist auch in Rookes Betrachtung etwas weniger effizient als die beiden größeren Teslas. Insgesamt zeigte sich bei Tesla eine Verbesserung der Effizienz um jährlich etwa 3 Prozent.
Auch bei den Elektro-Konkurrenten Chevrolet Bolt, BMW i3 und Nissan Leaf hat der Blogger gewichtsbereinigte Effizienzdaten berechnet. Hier zeigen sich ähnliche Verbesserungen im Zeitverlauf. Aber selbst das beste Modell in dem Vergleichstrio, der Chevrolet Bolt, war nach Rookes Berechnung beim Start im Jahr 2017 gerade einmal so effizient wie das Tesla Model S schon 2012.