Bild: Karsten Jung
Das Thema Elektroautos im Vergleich zum guten alten Diesel sorgt immer wieder für angeregte Diskussionen – und hätte in einem aktuellen Fall beinahe zu einer interessanten Testfahrt geführt. Auf Facebook behauptete ein Tesla-Besitzer, 1650 Kilometer mit einem Elektroauto schneller zurücklegen zu können als ein BMW 730d, der vor einem Jahr ohne Nachtanken 22 Stunden dafür brauchte. Daraufhin wollte ihn ein anderer BMW-Fahrer beim Wort nehmen, und das sogar im Vergleich mit dem eigenen X3.
Elektroauto-Schmähungen auf Facebook
Von der Tesla-Seite dieser Facebook-Herausforderung kann man festhalten, dass weiter Interesse besteht – Karsten Jung (s. Foto oben) meldete sich sogar von sich aus bei der Redaktion von teslamag.de, um darauf hinzuweisen. In der Diskussion mit seiner Beteiligung ging es um die Fahrt von London nach Madrid, die ein Brite im BMW 730d schon im Juli 2022 absolviert hatte. Ein Auto-Portal berichtete jetzt erneut darüber, und in den Facebook-Kommentaren dazu begannen fast sofort die Elektroauto-Schmähungen.
Verteidiger gab es jedoch auch, und zu denen zählte Jung, der die Behauptung aufstellte, mit seinem Model Y schneller sein zu können. Das wollten selbst manche Elektroauto-Freunde nicht glauben, aber der Tesla-Besitzer rechnete die Durchschnittsgeschwindigkeit bei der BMW-Sparfahrt vor, die mit seinem Elektroauto trotz Nachladen zu übertreffen sei. Ein anderes Facebook-Mitglied, das nach eigenen Angaben einen BMW X3 Diesel fährt, bezweifelte das energisch – und behauptete seinerseits, sogar mit seinem Auto ohne Tanken schneller da zu sein als Jung im Tesla.
Gegenüber dem 730d von der auf YouTube dokumentierten Fahrt von London nach Madrid hat der X3 für solche Zwecke zwei Nachteile, wie der Tesla-Besitzer erklärte: ein kleineres Tankvolumen von 68 Litern statt 78 Litern und dazu ein höheres Format, das mehr Verbrauch bedeuten dürfte. Dass auch damit 1650 Kilometern mit einer Diesel-Füllung zu schaffen sind, zweifelte Jung nicht an. Nur werde es eben erst recht länger dauern als mit seinem Model Y Long Range, auch wenn er es mehrmals nachladen müsse.
„Nicht geringste Chance“ für Tesla-Fahrer
Dem entgegnete der auf Facebook neu gewonnene Kontrahent mit dem BMW X3, dass im Gegenteil er „um Stunden eher am Ziel als Sie“ wäre. Auf angebotene Daten zu einer langen Fahrt von Jung vor einigen Jahren mit einem Tesla Model 3 Performance verzichtete er dankend, war sich seiner Sache also offenbar sehr sicher. Wenig später verweigerte er allerdings einen konkreten Termin-Vorschlag, nach dem Jung gefragt hatte, mit der in Großbuchstaben geschriebenen Begründung, der Tesla-Fahrer hätte ohnehin nicht die geringste Chance gehabt.