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Invasion der Elektrobusse: Größte Flotte Europas nimmt in Niederlande Betrieb auf

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Bild: BYD

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Große Busse sind unter den Personen-Fahrzeugen die einzige Kategorie, die Tesla mit seinen Elektroautos von Model 3 bis Model X, dem Pickup Cybertruck und dem Sattelschlepper Semi sowie Ankündigungen zu einem E-Kompaktwagen und einem Kleinbus für viele Passagiere noch nicht abdeckt. Aber auch hier kommt die Entwicklung zunehmend in Gang, in diesem Fall angeführt von dem chinesischen Unternehmen BYD, das auch bei elektrischen Nutzfahrzeugen aktiv ist: In den Niederlanden wurde jetzt eine Flotte von 246 BYD-Elektrobussen in Betrieb genommen.

Größte Elektrobus-Flotte Europas

Abnehmer und Betreiber ist Keolis, hervorgegangen aus der französischen Staatsbahn SNCF. Mit den Elektro-Bussen aus China richtet das Unternehmen im Auftrag lokaler Behörden ein Netz aus 120 Linien und 50 Stationen ein. Es soll 184 Dörfer und Städte mit 3,1 Millionen Bewohnern in zwei niederländischen Provinzen versorgen, teilte Keolis in dieser Woche mit. Die E-Busse sollen die bisherige Diesel-Flotte ersetzen und damit während ihrer Nutzung über 25 Millionen Kilometer pro Jahr knapp 16.000 CO2-Emissionen (sowie 5,3 Tonnen Stickstoff und 133 Kilogramm Feinstaub) vermeiden.

Als größte Flotte von Elektro-Bussen in Europa bezeichnete der CEO von Keolis Niederlande die jetzt in Betrieb genommenen BYD-Fahrzeuge. 13 weitere sollen im Frühjahr noch hinzukommen, gebaut zum Teil in der eBus-Fabrik von BYD in Ungarn. Laut einer Mitteilung handelt es sich bei der Mehrheit der Busse um die 12 Meter lange Variante, in der 39 Fahrgäste sitzen und 40 stehen können.

Von der größeren Version mit 13 Metern Länge hat Keolis 53 Stück bestellt. Sie ist mit 41 Steh- und 14 Stehplätzen für den Landstraßen-Verkehr gedacht und hat nach Angaben von BYD eine „erhöhte Reichweite“, die aber nicht konkretisiert wird. Laden können die Busse sowohl über normale CCS-Dosen als auch über Stromabnehmer auf dem Dach. Für sein Netz in den Niederlanden hat Keolis 150 Kabel-Ladestationen und 27 für die Stromabnehmer an Haltestellen und Depots eingerichtet. Einmal voll laden soll 1,5 Stunden dauern.

Passagiere und Personal reagieren positiv

In einem Video anlässlich des Starts in den Niederlanden präsentierte BYD eine Parade seiner innen und außen hellen Busse für Keolis. Beide Varianten sollen mit USB-Ladebuchsen für mobile Technik an den Plätzen ausgestattet sein, die E-Busse für längere Fahrten zusätzlich mit Lese-Licht, Telefonhalter und Tablett. Der Fahrer bekommt eine 360-Grad-Ansicht des Fahrzeugs, und verschiedene Sitz-Positionen lassen sich auf Karten speichern.

Man habe sich für BYD wegen der guten Erfahrungen damit im kleineren Rahmen in anderen niederländischen Städten entscheiden, teilte Keolis weiter mit. Passagiere wie Personal hätten uneingeschränkt positiv reagiert. Die Zeit scheint also reif auch für elektrische Busse – wenn nicht von Tesla, dann eben vorerst von anderen.

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