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Umwelt-Offenlegung: 29 Billionen Dollar wollen von Tesla und anderen mehr Informationen

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Bild: Tesla (geplante Lithium-Raffinerie in Texas)

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Die eigenen Kunden hätten im vergangenen Jahr die Freisetzung von 13,4 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten in die Atmosphäre vermieden, heißt es in dem mehr als 200 Seiten langen Impact Report, den Tesla in diesem April als Bilanz der Auswirkungen seiner Arbeit veröffentlichte. Professionellen Anlegern mit zusammen 29 Billionen Dollar an verwaltetem Vermögen gehen die darin enthaltenen Angaben allerdings nicht weit genug: Im Rahmen der Initiative CDP wollen sie Tesla dazu bringen, mehr Informationen offenzulegen.

Tesla und Öl-Konzerne erneut dabei

Die nicht-kommerzielle Organisation CDP hatte früher den selbsterklärenden Namen Carbon Disclosure Project und setzt sich dafür ein, Berichte über Umwelt-Faktoren zum Standard zu machen. Dazu arbeitet sie nach eigenen Angaben mit 740 Finanzinstituten mit insgesamt 130 Billionen Dollar Vermögen zusammen. Teil davon ist seit 2017 eine jährliche Kampagne, in der die Finanzpartner als besonders bedeutend geltende Unternehmen direkt auffordern, bislang nicht genannte ökologische Daten über CDP offenzulegen.

In diesem Jahr beteiligen sich daran 288 Finanzhäuser, die zusammen knapp 29 Billionen Dollar verwalten, teilte CDP am Mittwoch mit – die Zahl der Teilnehmer ist so hoch wie nie, das Volumen etwas niedriger als 2022. Ansprechen wollen sie nach den Angaben 1607 Unternehmen mit den größten Umwelt-Auswirkungen, die derzeit keine Daten an die Organisation melden. Wie im Vorjahr ist auch Tesla darunter und wird zusammen mit den Öl-Konzernen Saudi-Aramco und Exxon Mobile als eines von wenigen namentlich genannt.

Ebenfalls erneut aufgeführt werden der Rohstoff-Riese Glencore, bei dem auch Tesla einkauft, der Lastwagen-Konzern Volvo Group, das Pharma-Unternehmen Roche Holding oder die Swatch Group. Bei diesen Adressaten hat die Kampagne von 2022 also offenbar keine unmittelbare Wirkung gezeigt, aber insgesamt sollen 388 der damals 1473 Unternehmen reagiert haben. Wenn diese Quote von gut einem Viertel bleibt, wären in diesem Jahr mehr als 400 zusätzliche CDP-Offenlegungen durch die Kampagne zu erwarten.

BMW reagierte 2022 nur teilweise

Was genau CDP und den dahinter stehenden Anleger-Billionen in den bisherigen Berichten von Tesla und den anderen Kampagnen-Adressaten fehlt, steht nicht in der Mitteilung. Allgemein sollen die Unternehmen aufgefordert werden, Daten zu mindestens einem von drei Prioritätsbereichen – Klimawandel, Wasser und Wälder – einzureichen. Im Impact Report von Tesla nimmt das Thema Wasser großen Raum ein, während das Wort „forest“ darin gar nicht vorkommt. Auch BMW reagierte laut CDP nur teilweise auf die Aufforderung von 2022, indem es Klima-Informationen veröffentlichte, aber nichts über Wälder oder Wasser.

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