Bild: Tesla (Symbolfoto)
Die Zahl der Supercharger-Säulen weltweit hat mit mehr als 30.000 Stück eine neue runde Marke überschritten. Darüber informierte Tesla am Donnerstag zusammen mit einer Auswahl von Standort-Bildern auf Twitter. Vor recht genau einem halben Jahr hatte das Unternehmen auf ähnliche Weise auf den erreichten Stand von 25.000 Superchargern hingewiesen. Innerhalb von sechs Monaten kamen also zuletzt 5000 davon hinzu – und für die nächste Zeit hat sich Tesla ein noch viel höheres Ausbau-Tempo vorgenommen.
Ausbau auch für andere Elektroautos
Die jüngste Tesla-Ladestation wurde laut supercharge.info an diesem Donnerstag im US-Bundesstaat Colorado eröffnet – mit acht Säulen der neuen Generation V3 ist sie inzwischen ein relativ kleiner Standort. Die Gesamtzahl der Stationen liegt laut dem Dienst – Tesla selbst nennt diese Zahl nicht regelmäßig – derzeit bei etwa 3100. Damit beträgt der Durchschnitt knapp zehn Ladesäulen pro Supercharger-Station, wobei Tesla in den USA derzeit allein an drei Standorten mit je fast 100 Säulen arbeitet.
Seit diesem Sommer ist klarer, dass Tesla all diese und zukünftige Lademöglichkeiten nicht auf Dauer für die Fahrer der eigenen Elektroautos exklusiv halten will. Schon vorher hatte CEO Elon Musk eine Supercharger-Öffnung mehrfach allgemein als vorgesehen bezeichnet. Im Juli kündigte er sie aber konkret für dieses Jahr und mit einer App-Lösung an. Und Anfang November begann ein Test, bei dem tatsächlich fremde Elektroautos an zehn Tesla-Stationen in den Niederlanden laden können.
30k Superchargers around the world — and counting pic.twitter.com/Yw7m3cJ6HA
— Tesla Charging (@TeslaCharging) November 11, 2021
Kurz nach seiner Ankündigung im Juli ergänzte Musk zudem, das Supercharger-Netz solle künftig schneller wachsen als die Zahl der eigenen Elektroautos. Das bedeute zwar höllisch viel Arbeit für das eigene Team, sei aber erforderlich, weil die Öffnung für andere Elektroautos sonst keinen echten Nutzen habe. Ende Oktober erklärte sein Technik-VP Drew Baglino, in den vergangenen 18 Monaten habe sich das Netz bereits verdoppelt und werde sich in den kommenden zwei Jahren sogar verdreifachen.
Tesla muss Tempo stark steigern
Das Ausbau-Tempo der vergangenen sechs Monate müsste dafür noch einmal drastisch steigen: Um von den aktuell 30.000 innerhalb von zwei Jahren auf 90.000 Supercharger-Säulen weltweit zu kommen, müsste Tesla rechnerisch jeden Monat 2500 davon neu in Betrieb nehmen statt wie zuletzt nur gut 800. Somit wäre zu erwarten, dass die nächste Meldung über 5000 weitere Tesla-Säulen im Supercharger-Netz schon früh im Jahr 2022 kommt.