Bild: Screenshot YouTube-Video Nvidia
Wir hatten kürzlich über die neue Autopilot-Hardware gesprochen, die ab sofort in jedem neu produzierten Tesla integriert wird. Mit dieser neuen Hardware soll die Autonomiestufe Level 5 in den kommenden Jahren ermöglicht werden. Neben den acht Kameras, 12 Ultraschallsensoren und einem Radar, wird auch ein neuer Onboard-Computer von Nvidia eingesetzt.
Elon Musk erklärte auf der Pressekonferenz zur neuen Autopilot-Hardware, dass man die Nvidia-GPU Titan nutzen würde. Wie Nvidia in einem eigenen Blog-Beitrag jedoch mitteilt (via Electrek), setzt Tesla tatsächlich die Nvidia Drive PX 2-Plattform ein. Der Einsatz dieser Plattform wurde zuvor zwar vermutet, man hielt den hohen Preis jedoch für ein Ausschlusskriterium.
Auch wenn unklar ist, welchen Preis Tesla für die Nvidia Drive PX 2-Plattform zahlt, dürfte die gesamte neue Autopilot-Hardware ein teures Ausstattungsmerkmal sein. Einzelne Erstausrüster sollen zu Testzwecken die entsprechende Plattform für ca. 14.000 Euro von Nvidia erworben haben. Tesla verlangt für die Freischaltung des Autopiloten, je nach Option, 5.500 bzw. 8.800 Euro.
Auch Volvo wollte die entsprechende Computer-Plattform im nächsten Jahr im XC90 für ein Pilotprojekt mit 100 Fahrzeugen einsetzen. Tesla ist den Schweden jedoch zuvorgekommen und verbaut diese schon jetzt in den eigenen Fahrzeugen. Es ist höchstwahrscheinlich, dass zukünftig auch weitere Hersteller die Plattform von Nvidia nutzen werden.
Nvidia-CEO: Autonomes Fahren entwickelt sich „deutlich schneller als nach Mooreschem Gesetz“
Nvidia-CEO Jen-Hsun Huang lässt bereits jetzt schon täglich den Hauptteil seines Arbeitswegs von seinem Tesla selbstständig bewältigen. Wie er gegenüber dem Wall Street Journal erklärt, wird sich das autonome Fahren rasant entwickeln, sobald die ersten Fahrzeuge mit entsprechender Hardware ausgestattet sind und wichtige Daten für zukünftige Updates sammeln.
Wenn viele Fahrzeuge dazu beitragen, die Software zu verbessern, indem sie lediglich am Straßenverkehr teilnehmen, dann wird der Fortschritt in diesem Bereich „deutlich schneller als nach Mooreschem Gesetz“ vonstatten gehen. Das entsprechende Gesetz besagt, dass sich die Zahl der Transistoren von integrierten Schaltungen jährlich verdoppelt.