Bild: Tesla
Bei Tesla hat die Produktion der selbst entwickelten 4680-Zellen auf einer Pilotlinie in Fremont bereits begonnen, und auch Panasonic als der erste Batterie-Partner des Unternehmens dürfte bald damit anfangen: Früh im neuen Geschäftsjahr, das im April beginnt, werde man eine Test-Produktion der Tesla-Zellen starten, sagte der Panasonic-Finanzchef in diesem Februar. In Serie sollen sie zunächst in einem bestehenden Werk in Japan produziert werden – aber Panasonic soll auch größere Pläne für eine neue Batterie-Fabrik für Tesla in den USA haben.
Panasonic will nahe Tesla in Texas bauen
Das meldete nach Berichten von Nachrichten-Agenturen am Freitag der japanische TV-Sender NHK. Demnach kommen für die Panasonic-Fabrik die US-Bundesstaaten Oklahoma oder Kansas in Frage, beide nah an der Gigafactory gelegen, die Tesla in Texas aufbaut. Diese soll auch 4680-Batterien selbst produzieren, aber CEO Elon Musk hat mehrfach erklärt, dass die eigene Zellproduktion die der bisherigen Lieferanten keineswegs ersetzen, sondern nur ergänzen soll.
Mit Zellen von Panasonic aus Japan stattete Tesla die Akkus seiner Elektroautos Model S und Model X aus. Später bauten die Partner im US-Bundesstaat Nevada für das Model 3 zusammen die wohl erste Gigafactory der Welt (s. Foto oben) – dieser Begriff hat sich inzwischen auch für große Batterie-Werke anderer Hersteller eingebürgert. Zwischendurch schien das Verhältnis zwischen Tesla und Panasonic schwierig zu werden, jetzt aber wieder intakt. Dazu könnte beigetragen haben, dass das japanische Unternehmen seit Ende 2020 mit der Produktion für Tesla Gewinn macht.
Wenn die Tests mit den 4680-Zellen gut verlaufen, werde Panasonic eine „große Investition“ in diesen Bereich vornehmen, sagte der Chef des Unternehmens schon im vergangenen Juni. Und offenbar war damit nicht nur der Aufbau zusätzlicher Linien im Werk Wakayama in Japan gemeint, den Panasonic Anfang dieser Woche bestätigte: Laut dem TV-Bericht von Freitag will das Unternehmen mehrere Milliarden Dollar in eine neue Fabrik zur Produktion für Tesla in den USA investieren. Derzeit werde nach einem geeigneten Standort gesucht.
4680-Produktion auch außerhalb Japans
Nähere Informationen wie zum Beispiel einen Zeitplan enthielt der Bericht des öffentlich-rechtlichen Sender NHK nicht, meldete dazu die Agentur Reuters. Panasonic habe in einer Stellungnahme nur wissen lassen, über den Plan nicht selbst informiert zu haben. Er würde aber in das Bild passen. Denn mit 10 Gigawattstunden jährlich soll die 4680-Produktion in Japan nur so hoch sein wie das, was Tesla sich in Fremont mit einer als Pilotlinie bezeichneten Fertigung vorgenommen hat. Und allgemein hatte Panasonic schon angekündigt, 4680-Zellen auch in anderen Ländern zu produzieren, wenn die Abläufe dafür in Japan im Griff seien.