Bild: Tesla (Beschäftigte feiern 2 Mio. produzierte Elektroautos seit Start in Fremont)
Voraussichtlich an diesem Sonntag wird Tesla Zahlen zu seinen Auslieferungen und zur Produktion im dritten Quartal 2022 veröffentlichen – mit einer Rückkehr zum Aufstellen neuer Rekorde wird an der Börse fest gerechnet. Wichtiger ist allerdings der Blick in die Zukunft, zu dem Tesla selbst sich möglicherweise erst bei der Veröffentlichung der Q3-Finanzzahlen später im Monat äußern wird. Eine Nachrichten-Agentur hat ihn aber schon jetzt gegeben, nach ihren Angaben auf der Grundlage interner Quellen. Und wenn sie stimmen, plant Tesla für den Rest von 2022 und 2023 viel mehr Wachstum, als derzeit erwartet wird.
Mindestens 2,1 Mio. Model 3 und Model Y
Zunächst einmal hat Tesla sich vorgenommen, im vierten Quartal dieses Jahres noch allein fast 495.000 Model 3 und Model Y zu produzieren, berichtete am Freitag Reuters unter Berufung auf interne Planungen. Diese seien zudem von zwei informierten Personen bestätigt worden. Am Markt wird derzeit eher mit 50.000 weniger gerechnet, und das einschließlich Model S und Model X, von denen mindestens 15.000 hinzukommen könnten. Wenn die Tesla-Planung aufgeht, würde Q4 also mehr als 10 Prozent über den aktuellen Erwartungen von Analysten liegen.
Und 2023 soll es laut Reuters von diesem Niveau aus mit weiteren Steigerungen weitergehen. In den ersten drei Quartalen des Jahres – weiter reicht die durchgesickerte Planung nicht – wolle Tesla insgesamt 1,59 Millionen Model 3 und Model Y produzieren. Eine Grafik zeigt, dass dazu rund 500.000 im ersten Quartal 2023 und in den nächsten beiden jeweils noch mehr vorgesehen sind.
Schon bei nur einer weiteren halben Million Model 3 und Model Y im letzten Quartal von 2023 kämen so rund 2,1 Millionen produzierte Volumen-Elektroautos von Tesla ganzen Jahr heraus – und auch hier noch die Model S und Model X hinzu. Analysten rechnen nach einer Übersicht von dieser Woche derzeit mit insgesamt rund 1,95 Millionen Tesla-Auslieferungen im nächsten Jahr. Auch damit könnten sie also um mehr als 10 Prozent zu vorsichtig sein.
Tesla könnte zu BMW-Stückzahl aufschließen
Schon vor dem Reuters-Bericht war absehbar, dass Tesla nächstes Jahr bei der verkauften Stückzahl an Audi vorbeiziehen wird – die 1,68 Millionen der Volkswagen-Tochter von 2021 sind wohl schon dieses Jahr nicht mehr weit. Mit der ehrgeizigen Planung für 2023 aber käme als nächste große Marke BMW mit 2,5 Millionen in Tesla-Reichweite. Die deutsche Gigafactory bei Berlin soll laut dem Bericht im vierten Quartal 51.000 Model Y erreichen und sich im dritten Vierteljahr 2023 auf 90.000 steigern. Von seiner Fabrik in Texas erwarte sich Tesla bis dahin eine Quartalsproduktion von 101.000 Elektroautos.