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Von Pol zu Pol: Britischer Abenteurer plant Welt-Durchquerung in Spezial-Elektroauto

arctic trucks arktis expedition

Bild: Noch nicht elektrisch, aber vom selben Umbauer: Toyota Hilux für die Arktis (Foto: Artic Trucks)

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Nicht etwa relativ bequem in einem damals schon verfügbaren Tesla Model S mit großem Akku und entsprechender Reichweite, sondern in einem Nissan Leaf mit 30 Kilowattstunden schaffte Chris Ramsey aus Großbritannien 2017 als erster Mensch der Welt die komplette Mongol Rally. Für die rund 15.000 Kilometer von Großbritannien nach Sibirien brauchte der britische Abenteurer und Klima-Aktivist zusammen mit seiner Frau 56 Tage. Und im nächsten Jahr will er mit einem Elektroauto sogar eine noch längere Tour machen, die noch mit keinem Verbrenner-Auto versucht wurde: eine Fahrt vom Südpol zum Nordpol.

Kein Tesla als Basis für Pol-Fahrzeug

Beide Pole wurden einzeln schon von Auto-Expeditionen besucht, nicht aber mit der gut 27.000 Kilometer langen Reise durch teils heiße Gegenden dazwischen. Vor allem die extremen Bedingungen an den beiden magnetischen Enden der Welt bedeuten, dass ein nur mäßig modifizierter Nissan Leaf wie bei der Mongol Rally oder auch ein Tesla bei weitem nicht ausreichen würde. Stattdessen soll für Ramsey ein spezielles Fahrzeug gebaut werden. Auf einem käuflichen Elektroauto dürfte es nicht basieren – am ehesten würde sich wahrscheinlich der Tesla Cybertruck anbieten, doch der wird noch nicht produziert.

Über die Pläne des Klima-Abenteurers, der auch den Guiness-Weltrekord für die längste Distanz auf einem E-Fahrrad in 12 Stunden hält, berichtete in dieser Woche The Herald aus Großbritannien. Wie genau sein Elektroauto konstruiert und aussehen wird, ist noch nicht klar. Aber von außen dürfte es den umgebauten Pickups ähneln, die schon gelegentlich in der Arktis zu sehen waren. Diese stammen meist von Arctic Trucks, einer früheren Toyota-Tochter, die auf solche Arbeiten spezialisiert ist. Eine beliebte Basis ist zum Beispiel der Toyota Hilux, oben mit Sechsrad-Antrieb zu sehen.

Extrem-Bedingungen für Elektroauto

Unter anderem hat Arctic Trucks schon der Auto-Sendung Top Gear mit einem modifizierten Toyota Hilux zum Erreichen des Nordpols verholfen. Auffällig an den Extrem-Fahrzeugen des Unternehmens sind unter anderem die riesigen Reifen, die im Schnee mit relativ wenig Luftdruck gefahren werden. Unter der Haube wird aber auch der Antrieb verändert.

Wie der Herald berichtet, hat die Planung für die Elektroauto-Tour von Pol zu Pol Anfang 2019 begonnen. Starten soll sie Ende kommenden Jahres am Südpol und dann nach den 27.000 Kilometern quer über die Weltkugel am entgegengesetzten Pol enden. Seine Mission sei, der Öffentlichkeit zu zeigen, dass Elektroautos auch mit den schwierigsten Bedingungen zurechtkommen, sagte Ramsey der Zeitung. Der Chef von Artic Trucks erklärte, bei Elektroautos gebe es noch bedeutende Hürden zu überwinden, um sie in extremer Kälte zu nutzen, aber er freue sich, zur Entwicklung von Lösungen beitragen zu können. Bei Verbrenner-Autos hat das schließlich auch geklappt.

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