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Portal: Elektroauto-Energie wurde 2022 teurer, immer noch viel billiger als Diesel und Benzin

tesla supercharger laden model-y

Bild: Tesla (Symbolfoto)

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Wer sich in der Erwartung konkurrenzlos niedriger Energie-Kosten ein Elektroauto gekauft hatte, musste ab Oktober 2020 schlucken. Bei Tesla begann zu der Zeit eine Reihe von Erhöhungen der deutschen Supercharger-Preise, durch die sie sich innerhalb von zwei Jahren verdoppelten, und ab Frühjahr 2022 stiegen durch den russischen Angriff auf die Ukraine auch die Preise für Elektroauto-Strom zuhause massiv. Neue Absatz-Rekorde in dem Jahr konnte das trotzdem nicht verhindern. Und wie eine aktuelle Auswertung zeigt, kostete Energie für Elektroautos immer noch kaum mehr als halb so viel wie die für Verbrenner.

41 Prozent sparen mit Elektroauto

Die Ersparnis gegenüber einem Diesel belaufe sich auf 41 Prozent, die gegenüber einem Benziner 37 Prozent, teilte das Vergleichsportal verivox vergangene Woche mit. Dazu rechnete es mit einem durchschnittlichen Strom-Verbrauch der zehn in 2022 am häufigsten neu zugelassenen Elektroauto-Modelle von 20 Kilowattstunden pro 100 Kilometer. Für Diesel-Fahrzeuge wurden auf der Grundlage von Daten des Bundesverkehrsministeriums 7 Liter angesetzt, für Benziner 7,8 Liter.

Alles drei hat sich im vergangenen Jahr spürbar verteuert. Die Strom-Kosten für Haushalte stiegen laut verivox um 40 Prozent auf durchschnittlich 43,02 Cent pro Kilowattstunde. Bei Diesel war der Preis-Anstieg mit 41 Prozent auf 1,946 Euro pro Liter sogar noch ausgeprägter. Benzin kostete laut der Auswertung mit 1,86 Euro pro Liter im Durchschnitt nur 22 Prozent mehr als 2021 – aber wie das Ergebnis zeigt, änderte das nichts daran, dass Energie für Elektroautos deutlich billiger blieb.

Eine Einschränkung dabei ist, dass verivox davon ausging, dass Elektroautos stets zuhause geladen werden – die starken Preis-Erhöhungen für schnelles Laden bei Tesla sowie anderen Anbietern in 2022 sind somit nicht berücksichtigt. Als Begründung dafür nennt das Portal eine Studie, laut der 77 Prozent der Ladevorgänge zuhause stattfinden. Wer mit viel Laden unterwegs vom Durchschnitt abweicht, muss also mit höheren Kosten rechnen. Allerdings ist der Puffer bis zur Verbrenner-Parität groß – und bei Tesla sind die Supercharger-Preise in diesem Jahr schon wieder spürbar gesunken.

Tesla Model 3 sparsamer als e-Golf

Als konkretes Beispiel nennt verivox die Energie-Kosten für einen VW Golf, den es elektrisch sowie als Diesel oder Benziner gibt. Bei dem Elektroauto ergeben sich für vergangenes Jahr mit 17,3 Kilowattstunden Verbrauch pro 100 Kilometer Strom-Kosten von 7,44 Euro. Als Benziner mit 150 PS braucht der Golf 6,1 Liter für 11,35 Euro pro 100 Kilometer und als Diesel mit 4,8 Litern Verbrauch im Ecotest des ADAC 9,34 Euro. Mit einem Tesla Model 3 aus einer höheren Klasse als Referenz wäre dieser Vergleich noch deutlicher zugunsten des Elektroautos ausgefallen, denn dessen Verbrauch in der Basis-Version hat der ADAC mit 16,8 Kilowattstunden gemessen.

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