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Elektroauto mit Verbrenner-Front: Neue VW-Hoffnung Cupra plant sportliches SUV-Coupe

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Bilder: Martin Zink

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Die Auto-Marke Seat, seit 1986 Teil des Volkswagen-Konzerns, wird es nicht mehr lange geben: Am Rand der IAA bestätigte der VW-Markenchef, dass ab 2030 keine Fahrzeuge unter diesem Namen mehr produziert werden sollen. Die Werke von Seat in Spanien werden aber weiter gebraucht – ebenso wie seine frühere Untermarke Cupra, die seit 2018 eigenständig ist und mit ihrem spanisch-sportlichem Charakter eine längere Zukunft bei VW haben soll. Bei der IAA 2023 stellte Cupra jetzt die Serienversion seines elektrischen SUV-Coupes Tavascan vor.

Zweites reines Elektroauto von Cupra

Nach dem Cupra Born, der dem VW ID.3 auffallend ähnlich sieht, ist der Tavascan das zweite Elektroauto der Marke und setzt sich deutlicher von ID.4 und ID.5 als seinen Konzern-Verwandten im SUV-Format ab. Beim ersten Blick auf die Front würde man nicht einmal unbedingt denken, ein rein elektrisches Fahrzeug vor sich zu haben, denn vorne sind klassische Kühler-Öffnungen zu sehen. Durch diese kann der Akku gekühlt werden, sagt Cupra dazu.

Auf jeden Fall setzt sich diese Gestaltung von den zunehmend schmalen Elektroauto-Fronten anderer Hersteller wie allen voran Tesla ab und könnte dem entsprechend manchen Kunden gefallen, die einen gewohnen Front-Anblick bevorzugen. Insgesamt ist der Tavascan sehr aufwendig gestaltet. Überall finden sich irgendwelche Sicken, Wölbungen und Schnörkel. Unten am Heck prangt ein auffälliger Diffusor, von dem wir uns nicht sicher sind, ob er mehr der Optik oder der Aerodynamik dient.

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Wie andere VW-Elekroautos ist auch der Tavascan mit einem 77 kWh fassenden Akku ausgestattet, der in diesem Fall nach WLTP-Rechung bis zu 549 Kilometer Reichweite bieten soll. Für die Top-Version VZ mit Allrad und mehr Ausstattung werden noch 517 Kilometer angegeben. Passend zum sportlichen Cupra-Image hat schon das Basis-Modell ordentliche 286 PS. Beim Tavascan VZ sind es insgesamt 345 PS. In dieser Version soll das Beschleunigen aus dem Stand auf 100 km/h in 5,6 Sekunden erledigt sein. Die maximale Ladeleistung beträgt 170 kW.

Cupra Tavascan aus China nach Europa

Im Inneren des Tavascan erkennt man ein ähnliches Design wie beim VW ID.5. Das Zentraldisplay ist 15 Zoll groß, mehr als beim Born oder seinem Bruder ID.3. Bei kurzen Tests in dem IAA-Fahrzeug fanden wir die Bedienung flüssig, die grafischen Darstellungen aber zu klobig – letztlich Geschmackssache. Die Anmutung des Innenraums überzeugte ansonsten. Er wirkt schick und modern, was durch eine intensive Mischung verschiedener Oberflächen und Farben erreicht wird.

Der Cupra Tavascan wird übrigens nicht in einem der Seat-Werke in Spanien gebaut, sondern in China, und dann nach Europa exportiert. Im nächsten Jahr soll es damit losgehen. Preise für das sportlich aussehende Elekroauto wurden noch nicht genannt. Der technisch ähnliche und optisch bravere ID.5 der Konzern-Mutter Volkswagen startet aktuell bei knapp 49.000 Euro. Wäre der Tavascan ein Seat, würde sein Preis wahrscheinlich darunter liegen, mit der Nachfolger-Marke Cupra aber könnte das Niveau mindestens gleich hoch sein.

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