Bild: Tesla (Symbolbild)
Am Design des Tesla Model X scheiden sich die Geister vielleicht noch mehr als bei jedem anderen Auto. CEO Elon Musk selbst hat es als Fabergé-Ei unter den Autos bezeichnet und erklärt, etwas Ähnliches sei nie zuvor gebaut werden und sollte es vielleicht auch nie wieder geben. Die Flügeltüren, die Tesla seinem Raum-Auto spendiert hat, sind spektakulär und nicht einmal für viele Probleme bekannt. Aber weil das Model X hinten niedrig wird, ist der Zugang zur optionalen dritten Sitzreihe trotz der großen Türen nicht leicht und der Platz hinten begrenzt. Ein Designer hat jetzt gezeigt, wie das große Elektroauto viel praktischer sein könnte.
Hinweis: Falls Sie ein Bild vom modifizierten Model X sehen wollten – teslamag.de wurde von einem deutschen Unternehmen, das nach eigenen Angaben die Rechte daran besitzt, dazu aufgefordert, es aus diesem Beitrag zu entfernen. Im Original ist es auf der Website Drivable Designs zu sehen.
Tesla Model XL wie Ford S-Max
Veröffentlicht wurden die freien Entwürfe von Drivable Designs, einer Seite, die nach den Angaben darauf von einem 14 Jahre alten Schüler betrieben wird. Ihm gefalle das Ergebnis, schreibt er zu seinem Bild eines roten Tesla Model X mit steilerem Heck und normalen Hintertüren, wahlweise mit einer Dachbox, die sonst von den Flügeltüren verhindert wird. Als Namen dafür hat sich der Jung-Designer Tesla Model XL ausgedacht.
Seine Version sei viel praktischer und besser für längere Reisen, schreibt er weiter. Damit hat er wahrscheinlich Recht, wenn man von der Frage absieht, ob das flachere Dach mit steilerem Heck die bei Elektroautos besonders wichtige Aerodynamik verschlechtert. Aber das Aussehen ist deutlich gewöhnungsbedürftiger als beim normalen Tesla Model X, das eigenwillig gestaltet sein mag, aber in sich stimmig. Das Model XL dagegen sieht vorne aus wie ein Tesla und hinten wie ein Ford Galaxy, also insgesamt wie ein Ford S-Max, den wohl niemand für ein Kunstwerk halten würde.
Mehr Sitze im Tesla Model XXL?
Aber auf diese Weise hätten die Passagiere in der dritten Reihe mehr Raum, schreibt Driveable Designs, und vielleicht wäre sogar Platz für weitere Sitze. Das gilt erst recht für eine weitere Variante, die der Designer nachreichte, nachdem seine ersten XL-Entwürfe bei dem Blog InsideEVs veröffentlicht worden waren und viele danach fragten. Wenn schon Tesla-Van, dann richtig, also mit Schiebetüren, forderte das Forum, und bekam wenig später seinen Willen.
Für ein Tesla Model X mit der ultimativen praktischen Van-Türlösung musste das Heck etwas verlängert und verändert werden, schreibt InsideEVs, und zeigt ein Bild eines Fahrzeugs mit kaum noch abfallender Dachlinie und der normalen Tesla-Front – vielleicht ein Model XXL. Es sieht jedenfalls nicht schlechter aus als der erste Entwurf, bei dem das Dach noch etwas stärker heruntergezogen ist. Aber wahrscheinlich hat Tesla im Vergleich zu beiden Varianten trotzdem gut daran getan, dem teuren Model X statt maximaler Praxis-Tauglichkeit und Raum-Ausnutzung ein bisschen Extravaganz mitzugeben.