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Futuristischer Roller kommt: BMW startet mit sattem Preis in elektrische Zweirad-Zukunft

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Bild: BMW Motorrad

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Auf ein zweirädriges Straßen-Geschoss von Tesla wird man wohl vergeblich warten – so etwas werde nicht kommen, weil er selbst auf einem Motorrad mit 17 Jahren fast zu Tode gefahren worden wäre, erklärte CEO Elon Musk Ende 2018. Anders als bei Elektroautos bleibt für Zweirad-Anbieter das Feld also weit offen, und Startups wie Zero oder etablierte Anbieter wie Harley Davidson haben begonnen, es zu erschließen. Auch BMW Motorrad, Tochter des Autokonzerns mit dem gleichen Vornamen, präsentierte schon 2017 ein heißes Elektro-Gefährt im Roller-Format. Ende 2020 wurde es als Definition CE 04 noch einmal aufgehübscht. Ab Frühjahr 2022 soll es jetzt in einer nicht weniger auffälligen Serien-Version zu haben sein – und jedenfalls für den urbanen Bereich will BMW nur noch Elektro-Zweiräder anbieten.

Elektro-Roller für schnelle Ampel-Starts

Das teilte das Unternehmen in dieser Woche mit – in einer Presse-Informationen, die mit einer ausführlichen dichterischen Beschreibung des mobilen Stadt-Lebens mit einem BMW CE04 beginnt. Deutlich interessanter als diese Werbe-Lyrik ist aber das Aussehen des neuen E-Rollers. BMW hat ihn für die Serie nicht etwa braver gemacht, sondern das technoid-futuristische Design der Studien mit vielen Ecken praktisch beibehalten.

Auch die technischen Daten können sich sehen lassen. Ungedrosselt soll der BMW CE04 bis zu 42 PS Leistung aufbringen und so den „klassischen Ampelstart“ von 0-50 Stundenkilometer elektrotypisch besonders schnell in 2,6 Sekunden hinter sich bringen. Die für ihn verwendeten Batterien sind laut der Mitteilung die gleichen wie in dem neuen BMW-Elektroauto iX. Der Roller-Akku kommt damit allerdings nur auf eine Kapazität von 8,9 Kilowattstunden. Nach BMW-Angaben reicht das für etwa 130 Kilometer.

Zum Langstrecken-Gefährt taugt der CE04 damit kaum, denn selbst optional lässt er sich nur mit höchstens 6,9 Kilowatt laden, was laut BMW 100 Minuten für eine komplette Füllung bedeutet. Aber schon in der lyrischen Einführung verwendet der Hersteller mehrfach das Wort „urban“ und macht auch im weiteren Text deutlich, dass der futuristische E-Roller für die Nutzung im städtischen Umfeld gedacht ist. Hier setzt er laut dem zuständigen Projekt-Manager neue Maßstäbe bezüglich Technologie wie Optik.

BMW bei Elektroautos „technologieoffen“

Gleichzeitig steht der CE04 laut der Mitteilung auch für die Zukunft von BMW Motorrad selbst, wenn auch ebenfalls nur in Städten: Alle neuen Modelle des Unternehmens „für urbane Mobilität“ würden ab jetzt rein elektrisch sein, wird Konzern-Vorstandschef Oliver Zipse zitiert. Wer das erste davon haben will, muss allerdings tief in die Tasche greifen. Der Start-Preis für den CE04 ist im Web mit 11.990 Euro angegeben – mindestens 50 Prozent mehr als bei den bisherigen Gefährten von BMW im urbanen Roller-Format. Aber man dürfte damit zumindest noch besser auffallen können als in der Elektroauto-Anfangszeit mit einem Tesla. Und zumindest in einem Zweirad-Teilbereich verabschiedet sich BMW damit von der Technologie-Offenheit, von der Zipse mit Blick auf Autos noch in diesem März sprach.

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