Bild: Taxi Times
Direkte Zuschüsse helfen – diese Erfahrung machte schon die Bundesregierung, als sie im Corona-Juni 2020 ihren Umweltbonus für Elektroautos auf bis zu 6000 Euro verdoppelte und daraufhin deren Neuzulassungen auf immer neue Rekorde steigen sah. Auch in Hamburg haben solche finanziellen Anreize gut funktioniert: Im Frühjahr 2021 gab die Hansestadt einen großzügigen Förderplan für bis zu 300 Elektroautos als Taxi bekannt und meldete gut ein Jahr später die Überschreitung von 200 Stück. Zur Auswahl stand dabei auch das Tesla Model 3, von denen bis zu 20 zu einem offenbar leicht gesenkten Preis angeboten wurden. Eines davon ist jetzt allerdings abgebrannt.
Model 3 gerät beim Fahren in Brand
Das meldete vergangene Woche als erstes die Bild-Zeitung – und wie der betroffene Taxi-Unternehmen später sagte, war sie am Sonntag davor auch tatsächlich noch vor der Feuerwehr bei seinem brennenden Model 3. Das erzählte er dem Portal Taxi Times, das zuvor Medien-Partner für die Hamburger Elektroauto-Initiative war: Der Tesla habe nach einer kurzen Pause während der Fahrt merkwürdig zu riechen begonnen und kurz darauf seien schon Qualm und Flammen im Inneren gewesen. Anschließend sei zunächst die Polizei, dann die Zeitung und dann erst die Feuerwehr eingetroffen.
In einem von Taxi Times veröffentlichen Video kann man zumindest das Eintreffen der amtlichen Kräfte mitverfolgen. Als es beginnt, brennt der am rechten Rand einer Straße abgestellte Tesla im vorderen Bereich schon lichterloh und schwarzer Rauch steigt auf. Im Hintergrund sind Sirenen zu hören und im Bild wenig später zwei Polizeibeamte zu sehen, die aber Abstand zu dem brennenden Elektroauto halten. Offenbar der Taxi-Fahrer selbst filmt weiter das Model 3, in dem sich die Flammen nach hinten ausbreiten.
Nach etwa zwei Minuten (die beim Zusehen länger wirken) ist erstmals die erlösende Feuerwehr im Bild zu sehen, die sich ein Stück rechts von der Brandstelle bereit für ihren Einsatz macht. Kurz darauf ist ihr erster Vertreter an dem Model 3 und beginnt, es mit einem allerdings zunächst schwächlich wirkenden Strahl aus einem Schlauch zu bespritzen. Die Flammen werden trotzdem schnell weniger. Bevor sie verlöschen oder mehr Feuerwehrleute kommen, endet das Video.
Taxi-Fahrer hofft auf Tesla-Unterstützung
Zu retten war der Tesla mit dem Einsatz nicht mehr, geht aus dem Bericht bei Taxi Times hervor. Zudem konnte er anschließend nicht einfach per Abschleppwagen weggebracht werden, weil dafür nach Auskunft des Dienstleisters ein Spezialcontainer vorgeschrieben sei. Der betroffene Taxi-Unternehmer zeigte sich optimistisch, in seinem Problem von Tesla unterstützt zu werden. Zunächst solle jetzt ein Gutachter die Ursache für den Brand des erst 10 Monate alten Model 3 feststellen. Vom Akku ging er aber wohl nicht aus: Die Feuerwehr gab laut dem Bericht an, die Fahrbatterie sei nicht einmal in Brand geraten.
Bis Ersatz da ist, muss der Unternehmer jetzt mit einem geliehenen Auto Fahrgäste befördern. Laut Taxi Times wird das vorerst kaum elektrisch sein können, aber für den nächsten Kauf plane er ganz sicher wieder ein Elektroauto. Einen Abschluss des Förderprogramms hat Hamburg bislang nicht gemeldet. Also könnte erneut ein Zuschuss gezahlt werden, wenn auch in der aktuell laufenden zweiten Runde nicht mehr von 10.000 Euro, sondern nur noch 5000 Euro.
