Website-Icon Teslamag.de

Hochpräzise Navigation: Wie Model S-Fahrer den Autopiloten verbessern

Bild: Tesla Motors

Anzeige

Seit gestern rollt das Autopilot-Update mit der Firmware v7.0 weltweit aus und beglückt zuerst die Tesla-Kunden aus Nordamerika, bevor es nach und nach in Richtung Europa und Asien ausgeweitet wird. Das Interessante an dem Update sind nicht etwa die bereits bekannten Funktionen wie autonomes Fahren, sondern die Art und Weise, wie der Autopilot stetig verbessert werden soll.

Wie Elon Musk in der gestrigen Pressekonferenz erklärte, sind alle über 90.000 Model S-Fahrer, die über ein Fahrzeug mit entsprechender Hardware verfügen oder nicht, dafür verantwortlich, dass der Autopilot genügend Fahrdaten erhält, die er auswerten und verarbeiten kann. Dafür muss man nichts weiter tun, als mit seinem Fahrzeug zu fahren. Der Rest läuft ganz von alleine im Hintergrund ab.

Alle Model S – ob Autopilot oder nicht – sind miteinander vernetzt und jeder gefahrene Kilometer wird in die Cloud übertragen und verarbeitet. Laut Musk wird der Autopilot, welcher sich noch in der Beta-Phase befindet, dadurch von Woche zu Woche verbessert. Und nicht nur das: Tesla Motors bekommt mithilfe aller Kunden genug Daten, um eine hochpräzise Navigation zu ermöglichen.

Mittels GPS werden Karten erstellt, die der bisherigen GPS-Navigation weit voraus sind. Und solche Karten sind für das autonome Fahren drigend nötig. Aus diesem Grund nutzen Apple und Google eigene Fahrzeuge um Kartendienste zu erstellen und ebenfalls aus dem selben Grund haben Audi, BMW und Mercedes-Benz in Zusammenarbeit den Kartendienst von Nokia (Here) gekauft.

Links: Keine Fahrbahnspuren, lediglich die Straße selbst. Rechts: Was Tesla erreichen will.

Der Tesla-Unterschied: Wenn einer lernt, lernen alle

Im Gegensatz zu den hiesigen Autoherstellern kauft Tesla Motors die hochpräzisen Karten nicht ein, sondern lässt sich diese von den eigenen Kunden relativ kostengünstig erstellen. Zum Vergleich: Audi, BMW und Mercedes-Benz zahlten für den Kartendienst Here von Nokia insgesamt 2,8 Milliarden Euro. Dafür muss der Kartendienst von Tesla Motors natürlich erst einmal viel lernen.

Laut Musk legen Tesla-Fahrer pro Tag insgesamt circa 1 Million Meilen zurück, die dann auch bearbeitet werden können. „Wenn ein Fahrzeug etwas lernt, dann lernen es alle“, erklärte der CEO auf der gestrigen Pressekonferenz. Dabei zeigte er ein Bild eines Straßennetzes aus Kalifornien, welches mit den bisherigen gesammelten Daten erstellt wurde und bereits sehr präzise ausschaut.

Die Karten sind teilweise bereits hochpräzise. Hier: San Francisco Bay Area

Wenn es Straßen oder Autobahnen gibt, an denen die Markierungen fehlen oder nur schwer erkennbar sind, könnte der Autopilot von Tesla Motors durch die gesammelten Fahrdaten der verschiedenen Fahrer dennoch funktionieren. Zwar müssen die Daten erst mit der Zeit erarbeitet werden, doch dies dürfte mit steigendem Absatz zukünftig immer schneller gehen.

Anzeige
Die mobile Version verlassen