Bild: Tesla / @gugliolo
Mit Ladestationen für Elektroautos ist es ein wenig mit Strom selbst: Man braucht sie nicht nur überhaupt, sondern auch immer zum richtigen Zeitpunkt. Unweigerlich führt das dazu, dass diese teure Infrastruktur mal zu wenig und mal zu sehr ausgelastet ist, und nur ganz selten exakt den aktuellen Bedarf abdeckt. Bei Tesla ist dieses Problem nach Aussagen von CEO Elon Musk bekannt und soll unter anderem mit dynamischen Supercharger-Preisen angegangen werden. Und in Kalifornien gibt es jetzt erneut eine Vorversion eines solchen System, bei der Tesla-Fahrer Strom schlicht kostenlos bekommen.
Tesla experimentiert mit Supercharging
Denn in Kalifornien werden zwar reihenweise Supercharger-Stationen in Rekord-Größe gebaut, der Bundesstaat weist aber auch eine hohe und nach aktuellen Meldungen stark zunehmende Tesla-Dichte auf. Zu Stoßzeiten kommt es an wichtigen Strecken und Standorten deshalb immer wieder zu Wartezeiten. Am Thanksgiving-Wochenende 2018 waren sie laut einem Bericht des Blogs Electrek sogar „extrem“, und schon seit damals experimentiert Tesla mit reduzierten oder gestrichenen Preisen zu bestimmten Zeiten.
So kündigte ein Manager in Norwegen in diesem Februar an, dort und in Schweden würden Tesla-Fahrer in den Skiferien außerhalb der Spitzenzeit für 50 Prozent weniger als sonst am Supercharger laden können. Am Wochenende um den 4. Juli in diesem Jahr dann machte Tesla das Laden an 25 seiner Standorte in Kalifornien (s. Karte oben) nicht nur billiger, sondern gleich kostenlos. Der Gratis-Tarif galt vor 12 Uhr und nach 21 Uhr von Freitag bis Montag.
39 Standorte zeitweise kostenlos
Und zum langen Thanksgiving-Wochenende ab diesem Donnerstag kommt er jetzt zurück, wie Electrek berichtet. Dabei ist das Angebot zeitlich nach vorn verlegt – vor 10 Uhr und nach 19 Uhr – und dauert bis einschließlich Sonntag. Statt 25 sind jetzt 39 Standorte dabei, die meisten davon erneut zwischen Los Angeles und San Francisco. Eine gleichmäßigere Auslastung über Thanksgiving dürfte Tesla mit seinem deutlichen Preis-Anreiz erreichen und die Kunden erfreuen – aber trotzdem nicht unbedingt sicherstellen können, dass die vorhandene Supercharger-Infrastruktur dem zu erwartenden Ansturm jederzeit ohne Schlangenbildung gewachsen ist.