Bild: Gotta Brands
Wer einen wohlklingenden Kunst-Namen für ein neues Produkt braucht, kann ihn bei Gotta Brands erfinden lassen. Das deutsche Unternehmen ist mit Kreationen wie Panamera und Twingo einer der bekanntesten Anbieter in diesem Bereich, und sein Gründer Manfred Gotta fällt Google als erster ein, wenn man dort „Namenspapst“ eingibt. Aber mit seinen bisherigen Erfolgen ist der 74 Jahre alte Wort-Erfinder noch nicht zufrieden: Zusammen mit seinem Sohn Julian will er jetzt Tesla und Elon Musk als Kunden gewinnen.
„Kommunikativer Begriff“ für Tesla
Das wollen viele, und speziell bei Werbung kommt hinzu, dass der Tesla-Chef sie zwar nicht mehr prinzipiell ablehnt, aber für vorerst nicht erforderlich hält. Die Gottas lassen sich davon aber nicht abschrecken. Sie haben sich nicht etwa ein Wort oder einen neuen Namen für Tesla ausgedacht, sondern einen „kommunikativen Begriff“, wie Julian Gotta teslamag.de erklärte. Darin stecke im Prinzip alles, was Musk mit Tesla sagen wolle. Und weil die Familien-Unternehmer wissen, dass man an ihn nicht leicht herankommt, haben sie eine ganze Kampagne organisiert, um ihn darauf aufmerksam zu machen und vielleicht als Kunden zu gewinnen.
Die begann vor knapp zwei Wochen in sozialen Medien und trägt den Namen Mission Zeron; der Ausdruck für Musk wird darin als Project 42 bezeichnet, aber natürlich noch nicht konkret genannt. Auch im Gespräch mit teslamag.de wollte der Junior-Chef ihn nicht verraten. Es sei ein „für sich selbst sprechender Begriff“, sagte er dazu nur.
"No one has ever done anything like this…That's why it's going to work."
Do you have any ideas on how to get Project 42 to Elon Musk?#adventure #instatravel #nerd #geek #musk #elonmusk #missionzeron #project42 #science #technology #engineering #teslaenergy #changetheworld pic.twitter.com/wHJ9pz6Jkw
— missionzeron (@missionzeron) August 19, 2021
Bislang ist das laut Gotta kleine Team für die Tesla-Kampagne auf Twitter und Reddit aktiv, eine TikTok-Präsenz für missionzeron gibt es ebenfalls, aber sie war am Freitag noch leer. In manchmal mehreren Beiträgen pro Tag wird in Comic-Form über das Buhlen um Musk berichtet, immer ohne zu verraten, was der Inhalt der erhofften Kampagne sein wird. Aber man erfährt, dass die Gottas schon ein Plakat zu ihrer Mission in der deutschen Gigafactory abgegeben haben. Und dass sie jetzt in die USA reisen wollen, um ihr Konzept dem Tesla-Chef wenn möglich persönlich zu übergeben.
iPad mit Präsentation für Musk
Als Vorbereitung haben sie unter anderem einen edlen Behälter mit der Aufschrift Projekt 42 anfertigen lassen. Der sei jetzt endlich angekommen, sagte Julian Gotta teslamag.de. Geplant sei, ein iPad mit der Präsentation hineinzulegen, die sie in den USA eigentlich für und vor Musk persönlich halten wollen. Wenn der Tesla-Chef Mitte September vor Ort nicht verfügbar ist, wollen die Aufmerksamkeit suchenden Namen-Erfinder aus Deutschland ihm zumindest diese Kiste und mit ihr das Konzept zukommen lassen.
Das könne Musk dann einfach so nutzen, sagte Gotta weiter, aber natürlich hoffe man, von ihm mit der Umsetzung beauftragt zu werden. Ebenfalls räumt er ein, dass man den Tesla-Chef wahrscheinlich auch ansprechen könne, ohne eine ganze eigene Kampagne darum herum zu organisieren. Aber das Werben um Musk soll auch eine gewisse Werbe-Wirkung für die Gottas selbst haben, so der Papst-Sohn: Er wolle das Unternehmen in zweiter Generation weiterführen und internationaler machen. Die Sozialmedien-Kampagne sei auch ein Zeichen für den Generationen-Wechsel, und den so erzeugten Marken-Effekt nehme Gotta Brands gerne mit.