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Abschied nach Pause: Chef für Autopilot-KI bei Tesla macht aus Sabbatical eine Kündigung

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Bild: Tesla (Karpathy und Musk beim KI-Tag im August 2021)

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Nur wenige Mitarbeiter bei Tesla haben ein Twitter-Konto, über das sie offen über ihre Arbeit bei dem Unternehmen berichten. CEO Elon Musk ist bei dem Dienst sehr aktiv und wollte ihn zwischendurch sogar kaufen, ansonsten aber liest man dort nur gelegentlich Nachrichten seines Chefs für Anleger-Betreuung, und neuerdings verlangt eine Energie-Managerin bei Tesla auf Twitter offensiv Änderungen in der texanischen Strom-Regulierung. Bislang war außerdem gelegentlich von Andrej Karpathy über die Autopilot-Arbeit zu lesen, die er maßgeblich prägte. Doch die langjährige und bekannte Führungskraft hat jetzt – auf Twitter – ihren Abschied verkündet.

Karpathy macht aus Tesla-Pause Kündigung

Für manche war Karpathy sogar der Chef des ganzen Autopilot-Bereichs bei Tesla, doch diesem Eindruck trat Musk schon vor einem Jahr entgegen: Technisch gesehen bilde Karpathy zusammen mit zwei weiteren Personen die Autopilot-Führung, schrieb der CEO auf Twitter. Es gebe aber sehr viele Talente in den Teams für Autopilot und KI, und die würden selbst entscheiden, woran sie arbeiten. Ende 2021 sagte der Tesla-Chef in einem Interview, Karpathy sei Direktor für KI, insgesamt geleitet werde die Autopilot-Entwicklung von Ashok Elluswamy.

Trotzdem löste bei manchen Beobachtern schon in diesem März die Nachricht Beunruhigung aus, dass Karpathy sich eine Auszeit gönnen wollte. Nach fast fünf Jahren bei Tesla wolle er ruhen und reisen, kündigte er Ende des Monats an. Einen versteckten Bruch mit dem Unternehmen oder seinem CEO schien das aber nicht zu signalisieren, denn anschließend bleiben der KI-Chef und Musk in einem freundlichen Austausch auf Twitter, wo Karpathy über seine Reise- und Lese-Erlebnisse informierte.

Vier Monate sollte das Sabbatical laut Musk dauern, doch noch bevor diese Zeit verstrichen ist, zog sich Karpathy jetzt ganz von seinem Job bei Tesla zurück. Es sei ein großes Vergnügen gewesen, dort fünf Jahre lang beim Erreichen von Zielen zu helfen, schrieb er auf Twitter, sowie von „einer schwierigen Entscheidung, sich zu trennen“. Das Autopilot-Team sei „außerordentlich stark“ und werde die dynamische Weiterentwicklung fortsetzen. Konkrete Pläne für eine neuen Job habe er nicht, erklärte Kaparthy. CEO Musk dankte ihm in einer Twitter-Antwort für alles, was er für Tesla getan habe.

Anleger sieht FSD-Verzögerung um 1 Jahr

Die ersten Reaktionen auf die Nachricht vom endgültigen Abschied des Star-Mitarbeiters fielen unterschiedlich aus. Tesla-Optimisten hatten schon sein Sabbatical ab März als Anzeichen dafür verstanden, dass die Autopilot-Entwicklung mit der neuesten Beta-Software FSD nunmehr im Griff sei. Diese Interpretation wurde am späten Mittwoch zum Teil mit neuer Entschlossenheit wiederholt. Der langjährige Tesla-Anleger Gene Munster dagegen sah den Abgang kritischer: Er bezeichnete Karpathy als „KI- und Autopilot-Chef“ und sagte voraus, dass sich die allgemeine Verfügbarkeit von FSD bei Tesla ohne ihn von 2024 auf 2025 verschieben werde.

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