Bild: @hugojpinto
Das Model Y kommt nach Europa. Streng genommen sollen es 8210 Stück sein, wie ein Beobachter am Freitag unter Berufung auf Export-Zahlen von Tesla aus China meldete – dort werden die Model Y produziert, bis die europäische Gigafactory dafür in Grünheide bei Berlin läuft. In dieser Woche sind per Schiff bereits die ersten Exemplare eingetroffen und wurden mit Transportern zu ihren Ziel-Orten gebracht. Und Tesla oder ein Dienstleister hat sich eine ganz besondere Tarnung für sie ausgedacht.
Model Y mit Folie – und Buchstaben
Das sprach sich am Freitag schnell auf Twitter herum. Jemand hatte aus einem Tesla heraus mindestens zwei Transporter voller Teslas auf einer Autobahn fotografiert. Sie scheinen jeweils acht Fahrzeuge geladen zu haben, die meisten davon Model 3, aber auch jeweils zwei Model Y. Die Aufnahmen sollen in der Nähe der Start-Position für einen Konvoi von Tesla-Transportern in den Niederlanden entstanden sein.
Von den Model 3 im Transport unterscheiden sich die Model Y darauf zunächst einmal dadurch, dass Front und Heck in Schutzfolien verpackt sind. Noch auffälliger ist allerdings eine große Beklebung möglicherweise aus demselben Material auf der Seite: „Not Model Y“ steht in verspielten Buchstaben darauf – „Kein Model Y“ also.
https://twitter.com/hugojpinto/status/1426146581066227712
Das widerspricht recht offensichtlich dem, was auf den Transportern zu sehen ist, und wirft insofern die Frage auf, was das soll. „Sieht so aus, als hätte Tesla einen neuen Tarn-Spezialisten für das Verstecken seiner Model-Y-Ausstellungsfahrzeuge beauftragt. Bin aber nicht sicher, ob es der richtige war“, schrieb der Twitter-Nutzer @hugojpinto.
Das war natürlich scherzhaft gemeint, genau wie aller Wahrscheinlichkeit nach die Beschriftung der Model Y. Mühe hat sich die verantwortliche Person dabei jedenfalls gegeben: Die Schriften auf allen vier auf zwei Transportern zu sehenden Exemplaren sehen einheitlich aus. Eher als eine Logistik-Firma dürfte sich also Tesla selbst einen Spaß erlaubt haben – in dem Wissen, dass das Model Y von Fans und Fotografen heiß erwartet wird.
Doppelter Nicht-Spaß vom Tesla-CEO?
Zudem haben solche Nicht-Spielchen bei Tesla-CEO Elon Musk eine gewisse Tradition: Ende 2017 brachte sein Neben-Unternehmen Boring einen Spielzeug-Flammenwerfer heraus, für den dann wegen des gefährlichen Namens Schwierigkeiten bei der internationalen Verschickung drohten. Kurzerhand wurde das Gerät in „Not A Flamethrower“ umbenannt. Mit der Tarnung auf den Model Y, die aber eigentlich das Gegenteil davon ist und zudem das Gegenteil der Realität behauptet, hätte Tesla dieses Prinzip jetzt sozusagen zum Quadrat genommen.