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Musk-Verstärkung oder Nachfolger? Chef von Tesla in China bekommt offenbar globale Rolle

tom zhu tesla china 2014

Bild: Duke Fuqua

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Als CEO von Tesla ist Elon Musk schon so lange im Amt wie kein anderer Chef eines großen Auto-Unternehmens, hat aber zuletzt mehrfach erkennen lassen, dass er eigentlich lieber in einer rein technischen Aufgabe arbeiten würde. Ein Mitglied seines Boards verriet vor kurzem sogar, dass Musk in den vergangenen Monaten einen geeigneten Nachfolger für den Chef-Posten gefunden hat. Eine chinesische Publikation meldete jetzt, dass es sich dabei um Tom Zhu handele, den langjährigen Chef des Tesla-Geschäfts in Asien-Pazifik. Zumindest eine neue Aufgabe scheint er bereits bekommen zu haben.

Meldung über neuen Tesla-Chef relativiert

Die Meldung aus China ist vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklung plausibel, allerdings mit Vorsicht zu genießen: Sie stammt von der Publikation PingWest, die erst vor kurzem in Zusammenhang mit Tesla selbst in den Schlagzeilen war. Ende 2020 hatte sie über Qualitätsprobleme und schlechte Arbeitsbedingungen in der Gigafactory in China berichtet und war dafür von Tesla verklagt worden. Vergangene Woche entschied ein Gericht, dass der Beitrag zurückgezogen werden und PingWest rund 14.000 Euro Entschädigung zahlen muss.

Von dieser Niederlage vor Gericht ließ sich die Publikation aber offensichtlich nicht abschrecken und veröffentlichte am Mittwoch einen weiteren Bericht zu Tesla, den sie als exklusiv bezeichnete: Tesla habe Tom Zhu Xiaotong, aktuell President für China (s. Foto), als neuen globalen CEO des Unternehmens ausgewählt, heißt es darin unter Berufung auf informierte Personen.

Wenn die Meldung stimmen würde, wäre sie tatsächlich exklusiv – und eine Sensation, denn kurzfristig war trotz der erkennbaren Amtsmüdigkeit nicht mit einem Abgang von Musk als Tesla-CEO gerechnet worden. Allerdings hat PingWest den eigenen Bericht von Mittwoch mit einer Aktualisierung bereits relativiert: Die neue Position von Zhu werde sich auf Autos konzentrieren und nicht das Geschäft mit Robotern sowie Fahrzeug-Automatisierung umfassen, heißt es darin jetzt.

China-Chef soll schon in Austin sein

Damit dürfte Zhu, wenn Tesla sich nicht selbst in mehrere Teil-Unternehmen zerlegt und ihn zum Auto-Chef macht, schon einmal keinen globalen CEO-Titel bekommen. Chef würde dann wohl doch Musk bleiben. Aber die Nachrichten-Agentur Bloomberg berichtete am Freitag, dass der chinesische Top-Manager tatsächlich zumindest für eine neue Rolle ausgewählt wurde: Er sei diese Woche bereits in Austin und habe einen Teil seines Engineering-Teams mitgebracht, um sich um den Hochlauf der Produktion von Model Y und dann Cybertruck in der dortigen Gigafactory zu kümmern.

Wie lange Zhu in Texas bleibe und ob er seine Aufgabe als Leiter des Geschäfts in Asien-Pazifik behalte, sei nicht klar, berichtete Bloomberg unter Berufung auf eigene Quellen weiter. Ansonsten beschreibt die Agentur ähnlich wie PingWest den Hintergrund des chinesischen Managers und seine Erfolge für Tesla in China, die ihn für eine globale Position qualifiziert haben könnten.

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