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Vermieter Nextmove reagiert auf Stellungnahme von Tesla im Storno-Streit

Tesla-Nextmove

Bild: Tesla

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Vor wenigen Tagen hat ein kleines ostdeutsches Unternehmen weltweit Schlagzeilen gemacht: Unter der Überschrift „Service Hölle: Tesla storniert unsere Model 3“ wandte sich der Elektroauto-Vermieter Nextmove mit einem Blog-Beitrag an die Öffentlichkeit, um auf Missstände in den Bereichen Qualität und Service bei Tesla hinzuweisen. Der Vorgang wurde von vielen Medien weltweit aufgegriffen und Tesla veröffentlichte eine offizielle Stellungnahme dazu. In einem YouTube-Video hat Nextmove sich jetzt erneut dazu geäußert.

Zunächst hatte Nextmove berichtet, dass Tesla eine Bestellung über 100 Model 3 wegen Uneinigkeit über die Auslieferungsmodalitäten storniert habe, nachdem erst 15 Fahrzeuge an den Vermieter übergeben worden waren. Unter den 15 ausgelieferten Model 3 war laut Nextmove nur jedes vierte ohne Mängel. Man habe sich dann auf einen neuen Übergabe-Prozess geeinigt, von dem Tesla aber nach wenigen Stunden zurückgetreten sei. Als Nextmove auf ein Ultimatum zur regulären Übergabe nicht eingegangen sei, habe Tesla die restliche Bestellung storniert.

In der Tesla-Stellungnahme hieß es dazu, dass man selbst die Bestellung storniert habe, sei nicht korrekt – stattdessen habe der Kunde sich entschlossen, „keine weiteren Lieferungen von übergabefertigen Fahrzeugen entgegenzunehmen“. Diese Darstellung wies Nextmove in dem neuen Video zurück. Zum Beleg präsentierte Geschäftsführer Stefan Moeller erneut eine E-Mail von Tesla, in der die Stornierung angekündigt wird. Offensichtlich ist dies eine Frage der Interpretation: Ausgesprochen wurde die Stornierung von Tesla, dies aber als Reaktion auf die nicht mehr vorhandene Bereitschaft von Nextmove, dem normalen Übergabe-Prozess zu folgen (die wiederum eine Reaktion auf die vorigen schlechten Erfahrungen war).

Zu Beginn des neuen Videos betont Nextmove-Geschäftsführer Moeller, dass es an gutem Willen bei den Mitarbeitern von Tesla gewiss nicht mangele – es gebe nur leider offensichtlich derzeit nicht genügend davon. Anschließend geht er auf die einzelnen Aussagen in der Tesla-Stellungnahme ein, was aber keine grundlegend neuen Erkenntnisse zu dem Konflikt bringt.

Keine Informationen lieferte Moeller zum Beispiel zu der Aussage von Tesla, die Stornierung (durch Nextmove) sei wohl auf einen früheren Disput zurückzuführen. Welchen Disput „in der Service-Hölle“ meine, verrate das Unternehmen leider nicht, sagte er dazu nur – gegeben habe es aber einige. Mit der Leitungsebene von Tesla Deutschland habe man regelmäßig über solche Probleme gesprochen.

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