Bild: Starlink
In der Ukraine leistet der von SpaceX aufgebaute Starlink-Dienst für Internet über Satellit wichtige Hilfe: Kurz nach Beginn der russischen Angriffe ließ SpaceX- und Tesla-Chef Elon Musk erste Terminals dafür zusammen mit Powerwall-Akkus in das Land bringen, wo sie von Militär wie ziviler Bevölkerung genutzt werden können. Inzwischen sollen mehr als 10.000 Starlink-Kits in der Ukraine sein. Dort hat SpaceX außerdem die Nutzung an beliebigen Orten freigegeben statt wie bei regulären Kunden nur um eine feste Adresse herum. Und diese Erweiterung des Starlink-Dienstes wird jetzt gegen Bezahlung für alle angeboten.
25 Euro mehr für portables Starlink
Das ist den Support-Informationen auf der Starlink-Website zu entnehmen, auf denen neuerdings eine „Portability-Funktion“ erwähnt und erklärt wird. Für in Europa monatlich 25 Euro extra kann man sie zu dem Internet-Dienst dazubuchen, der 99 Euro pro Monat kostet. Vor kurzem hat Starlink außerdem eine Business-Variante mit größerem Empfänger und mehr Bandbreite für in den USA 499 Dollar monatlich eingeführt. In Deutschland wurde sie bei Stichproben mit mehreren Adressen in dieser Woche als noch nicht verfügbar angezeigt.
Die Option zum Dazubuchen der Mitnehmbarkeit dagegen war auch auf den deutschen Starlink-Seiten schon zu sehen, mit dem konkreten Preis allerdings offenbar nur, wenn man ein Konto dort hat. Normalerweise muss jeder Kunde für den Dienst eine feste Service-Adresse angeben, an der er genutzt werden soll. Wer umzieht, bekommt den Service weiter, wenn er an der neuen Adresse verfügbar ist. Allerdings weist Starlink darauf hin, dass anschließend vielleicht keine Rückkehr möglich ist, weil neue Kunden den Platz am alten Ort eingenommen haben. Ähnlich wie Tesla hat das Unternehmen schließlich viel mehr Nachfrage, als es kurzfristig bedienen kann.
Mobiles Internet per Satellit?
Dennoch bekommen jetzt auch bestehende Kunden die bezahlte Mitnahme-Option, die das Satelliten-Internet abhängig von den Umständen noch deutlich attraktiver machen dürfte. Bislang lohnt es sich vor allem für Nutzer, die ansonsten kein schnelles Internet für Zuhause oder Büros über Telefon, TV-Kabel oder auch Mobilfunk bekommen können. Für alle anderen dagegen ist Starlink mit den mindestens 99 Euro pro Monat in Europa relativ teuer. Doch wenn für einen relativ kleinen Aufschlag die Verwendung auf einem ganzen Kontinent möglich wird (die Karte oben zeigt die aktuelle Europa-Abdeckung), könnte sich dieses Kalkül deutlich verändern.
Selbst eine mobile Starlink-Nutzung ist laut Tests möglich. Mit Hawaiian Airlines hat zudem vor kurzem die erste größere Fluggesellschaft angekündigt, dass ihre Passagiere ab diesem Jahr unterwegs das Satelliten-Internet nutzen können, und SpaceX selbst beantragte vor einem Jahr die Installation von Starlink-Technik in Fahr- und Flugzeugen. Für die Elektroautos von Tesla sei das allerdings nicht vorgesehen, weil sie dafür viel zu sperrig sei, kommentierte CEO Musk damals,