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Satelliten-Mobilfunk: T-Mobile schließt Lücken mit SpaceX, Tesla und Apple könnten folgen

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Bild: T-Mobile

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Vor einer passenden Raketen-Kulisse am SpaceX-Standort Boca Chica in Texas haben Elon Musk und Mike Sievert, der CEO von T-Mobile US, am Donnerstagabend eine Kooperation vorgestellt, die terrestrische Mobilfunk-Abdeckung mit Unterstützung aus dem Weltraum lückenlos machen soll. Vorerst gilt das nur für Kunden von T-Mobile in den USA, doch die Partner luden andere Unternehmen ausdrücklich dazu ein, zusammen an „wirklich globaler Konnektivität“ zu arbeiten. Die Elektroautos von Tesla werden den Dienst nutzen können, bestätigte Musk als CEO von SpaceX wie Tesla. Und bei Apple scheint sich etwas in der gleichen Richtung zu tun.

Starlink-Mobilfunk für normale Smartphones

Möglicherweise sind SpaceX und T-Mobile mit ihrer laut Musk „besonderen“ Kooperation Apple knapp zuvorgekommen. Denn ebenfalls am Donnerstag verschickte der Smartphone-Erfinder Einladungen zu seinem September-Event, und dieses Mal steht es unter dem Motto „Far Out“. Zusammen mit der Grafik eines Apple-Logos im Stil eines Sternbildes passt das gut zu Spekulationen, Apple wolle seinem iPhone 14 Satelliten-Konnektivität mitgeben.

Jetzt will das zuerst T-Mobile mit SpaceX tun – und dafür braucht man laut einer gemeinsamen Mitteilung der beiden Unternehmen nicht einmal ein neues Mobiltelefon. Die große Mehrzahl der heutigen Smartphones im Netz von T-Mobile werde auch den Starlink-Dienst nutzen können, schreiben sie. Ein Beta-Test soll allerdings erst Ende 2023 beginnen, und es gibt eine wichtige Einschränkung dabei: Vorerst sollen Kunden die Satelliten-Verbindung nur für Messaging-Dienste nutzen können. Sprache und größere Daten-Transfers wollen die Partner später angehen.

Dienst auch für Elektroautos von Tesla

Wenn heutige Geräte den Dienst nutzen können, muss SpaceX entsprechend größeren Aufwand treiben. Laut der Mitteilung sollen Starlink-Satelliten ein Mobilfunk-Netz aus dem All auf den Frequenzen von T-Mobile über den USA aufspannen. Dafür werden aber Satelliten der nächsten Generation benötigt, und um die ins All zu bekommen, braucht SpaceX das neue Raketen-System Starship, erklärte Musk vor mehreren Prototypen davon. Noch hat es keinen Orbitaltest damit gegeben, und unter anderem die Genehmigung dafür in Texas lässt auf sich warten.

Vielleicht deshalb wird am Ende der T-Mobile-Version der gemeinsamen Presse-Mitteilung explizit darauf hingewiesen, dass bessere Abdeckung für die eigenen Kunden via Starlink eine zukunftsgerichtete Aussage sei, also mit großer Unsicherheit behaftet. Tesla- und SpaceX-Chef Musk zeigte wie gewohnt keine derartige Vorsicht. Stattdessen sagte er auf Twitter-Nachfrage zu, dass auch die Elektroautos von Tesla den Satelliten-Dienst bekommen werden. Zuvor hatte er Wünsche, Starlink zu integrieren, stets abschlägig beschieden, weil der Empfänger zu groß sei. Mit der Satelliten-Generation v2 soll es bald doch klappen – wenn alles andere klappt.

Was genau wiederum Apple mit der „Far Out“-Andeutung meinte, dürfte das Unternehmen am 7. September verraten. Die Kooperation von SpaceX und T-Mobile spricht jedenfalls dafür, dass die Mobilfunk-Welt reif für eine Erweiterung in den Weltraum ist, um die Erde besser zu versorgen. Der Technologie-Investor und Tesla-Aktionär Gene Munster bezeichnete Satelliten-Konnektivität beim iPhone 14 Pro Max am Freitag schon als „sichere Wette“ und hielt sogar für möglich, dass Starlink, T-Mobile und Tesla von Apple als Partner vorgestellt werden.

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