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Schluss mit Testen: Version 12 von Tesla FSD soll laut Musk keine Beta-Software mehr sein

tesla fsd v11.3.1 visualisierung

Bild: Tesla (FSD-Visualisierung in Version 11.3.1)

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Vor bald drei Jahren stellte Tesla ersten Kunden in den USA eine grundlegend neue Version seiner Autopilot-Software zur Verfügung und gab ihr den Kurznamen FSD für Full Self-Driving. Damit schien das von Elon Musk zuvor mehrfach in Aussicht gestellte vollautonome Fahren näherzurücken, lässt aber weiter auf sich warten, und zuletzt sprach der CEO deutlich bescheidener von der technischen Fähigkeit, mit FSD im Tesla sicherer zu fahren als ein Mensch. Immerhin die Bezeichnung „Beta“ aber soll die Software mit der nächsten Hauptversion nach neuen Angaben von Musk ablegen.

Tesla mit FSD 12 eine Stufe höher?

Auf der einen Seite ist die Twitter-Aussage des Tesla-Chefs von Montagabend deutlich: „Version 12 wird keine Beta sein“, antwortete er einem Follower, der das Erscheinen dieser Version noch in diesem Jahr als möglich bezeichnet hatte. Trotzdem wurde nicht klar, was genau Musk damit meinte, denn der Begriff ist unscharf definiert. Allgemein wird Software als Beta bezeichnet, wenn sie noch unfertig ist, was üblicherweise auch einen begrenzten Nutzer-Kreis bedeutet. Tesla aber hat seinen FSD-Betatest im November 2022 für alle Kunden in Nordamerika geöffnet, die für die gleichnamige Autopilot-Option bezahlt haben.

Die Version für diese Erweiterung hatte die Nummer 10.69.31.1, nachdem der Beta-Test mit der Hauptversion 9 begonnen hatte. Mittlerweile ist Tesla bei 11..4.1, also viele meist kleinere Unterversionen und eine Hauptversion weiter. Sollte das bisherige Tempo anhalten, wäre damit ungefähr im nächsten Sommer FSD-Version 12 erreicht, berechnete der Beobachter @teslacope. In etwa einem Jahr also soll die Software laut Musk die Beta-Bezeichnung ablegen, wobei auch @teslacope noch rätselte, wie das konkret zu verstehen ist.

Für sicher hielt er schon, dass Tesla-FSD ohne Beta-Zusatz als Assistenz der Stufe 3 definiert sein wird. Derzeit steht es trotz der ambitionierten Bezeichnung nach der internationalen Klassifikation auf Stufe 2, wie Tesla Anfang 2021 auf Anfrage einer US-Behörde bestätigte. Das System leistet also rechtlich gesehen nur Unterstützung und entlässt die Person am Steuer nicht aus der Verantwortung. Auf Level 3 kann sich der Mensch in eingeschränkten Umfeldern zumindest vorübergehend vom Fahren zurückziehen, muss es aber auf Anforderung wieder übernehmen.

Für ein solches System hat als weltweit erster Hersteller Mercedes in Deutschland und später in zwei US-Bundesstaaten eine Zertifizierung bekommen, bislang allerdings nur auf Autobahnen und bei höchstens 40 Meilen pro Stunde. Tesla macht sich den bisherigen Beta-Versionen seiner FSD-Software nach Angaben von CEO Musk zunutze, dass derlei Tests in den USA grundsätzlich zugelassen sind, während man in Europa eine Genehmigung dafür brauche.

Derzeit alle Autopilot-Funktionen als Beta

So begründete er auch, dass europäische Kunden FSD noch nicht testen können, selbst wenn sie für die gleichnamige Autopilot-Option bezahlt haben. Für Stufe 3 aber sind offenbar auch die US-Regeln strenger. Wenn Tesla sie in der Heimat in etwa einem Jahr mit FSD 12 erfüllt, könnte das also bedeuten, dass das Autopilot-System in Europa ohne vorherigen Beta-Test die nächste Stufe erreicht. Nachdem es außerhalb Nordamerikas wegen der Konzentration auf FSD zuletzt kaum noch Fortschritte machte, wäre das eine willkommene Abwechslung. Noch aber bezeichnet Tesla nicht nur diese Software als Beta, sondern – in beiden Regionen – sämtliche fortgeschrittenen Autopilot-Funktionen wie den Lenkassistenten.

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