Bild: Tesla
Seitdem er im Jahr 2000 als CEO des Online-Bezahldienstes PayPal verdrängt wurde, achtet Elon Musk streng darauf, dass ihm so etwas nicht noch einmal passiert. Bei seinem Elektroautohersteller Tesla hat er seit der Gründung eine Vielzahl von Kapitalerhöhungen vorgenommen, an denen sich Musk trotz steigender Bewertungen stets beteiligt hat, damit sein Anteil nicht zu weit verwässert wird. Auch bei der jüngsten Emission von 3,5 Millionen neuen Aktien griff er zu. Sein Anteil ist durch die Maßnahme trotzdem leicht auf rund 19,6 Prozent gesunken.
Dies geht aus Meldungen von Tesla an die US-Börsenaufsicht SEC hervor. Demnach kaufte Musk bei der Kapitalerhöhung Anfang Mai auf eigene Rechnung 102.880 neue Aktien, was er sich 25 Millionen Dollar kosten ließ. Damit besitzt er jetzt 33.927.560 von insgesamt 172.721.000 Tesla-Aktien, woraus sich der neue Anteil von 19,6 Prozent ergibt.
Zuvor hatte Musk 33.824.680 von 169.221.000 Aktien, was einer Beteiligung von rund 20 Prozent entsprach. Im Jahr 2018 hatte sein Anteil noch bei 22 Prozent gelegen, in 2015 bei 27 Prozent.
Auch mit der zuletzt weiter gesunkenen Beteiligung verfügt Musk also nicht über eine Mehrheit der Stimmrechte, weil Tesla anders als andere Technologieunternehmen wie Google oder Facebook nicht mit unterschiedlichen Aktienklassen arbeitet, von denen manche mehr Stimmrechte haben. Jedoch sehen die Tesla-Statuten für grundlegende Entscheidungen eine Zwei-Drittel-Mehrheit vor, die gegen den Willen des Großaktionärs Musk kaum zu organisieren ist.
Nach einem Bericht der Agentur Reuters hat Musk 507 Millionen Dollar Schulden bei den Großbanken, die für Tesla die jüngste Kapitalaufnahme organisiert haben; 2017 waren es noch 624 Millionen Dollar. Besichert sind die Kredite bei Goldman Sachs, Morgan Stanley und Bank of America mit Tesla-Aktien. Der gesamte Anteil von Musk hat derzeit einen Wert von etwa 8,3 Milliarden Dollar.