Bild: Tesla (Symbolbild)
Mit seinen Elektroautos und Energie-Produkten hat Tesla im vierten Quartal 2020 mehr Umsatz erzielt als von Analysten erwartet: Die Einnahmen stiegen auf 10,744 Milliarden Dollar, was einer Zunahme um rund 45 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Am Markt wurde zuvor mit 10,3-10,4 Milliarden Dollar Tesla-Umsatz gerechnet. Der bereinigte Gewinn pro Aktie dagegen war mit 0,80 Dollar zwar nahezu doppelt so hoch wie im Schlussquartal des Vorjahres, doch hier hatten Beobachter einen Wert knapp über 1 Dollar erwartet. Nachbörslich gaben Tesla-Aktien in den ersten Minuten nach der Bekanntgabe dieser Zahlen um rund 4 Prozent auf Kurse um 830 Dollar nach.
Optionen für CEO Musk drücken Gewinn
Wie Tesla in seinem Kurzbericht weiter mitteilte, wurden im vierten Quartal 2020 allein 267 Millionen Dollar an aktienbasierter Vergütung für CEO Elon Musk im Rahmen seines Optionsprogramms verbucht. Weiter sei das Ergebnis von zusätzlichen Sondereffekten belastet worden. Dazu zählten höhere Lieferketten- und Garantie-Kosten, Preissenkungen für Tesla Model S und Model X sowie für das Model 3 in China.
Gleichzeitig bestätigte Tesla die Überarbeitung für die Premium-Elektroutos Model S und Model X, über die im Vorfeld intensiv spekuliert worden war. Die äußerlichen Veränderungen scheinen relativ gering auszufallen, wie Fotos in dem Quartalsbericht zu entnehmen ist. Innen aber bekommen Model S und Model X eine deutliche Modernisierung. Sie umfasst neben einem Bildschirm im Querformat wie bei Model 3 und Model Y ein fast rechteckiges Lenkrad sowie mit Beige eine neue Option für die Farbe der Ausstattung. Wie für das Model S im September 2020 angekündigt, ist jetzt auch das Model X in einer neuen Plaid-Version zu bestellen. Als Liefertermin für beide in Deutschland gibt Tesla September 2021 an. Das Model S gibt es allerdings auch als Plaid+, das der Version von September 2020 entspricht und weiter Ende dieses Jahres geliefert werden soll.
Zurückhaltende Tesla-Prognose
Eher zurückhaltend fielen die Aussagen von Tesla zu den Aussichten für das laufende Jahr aus. Statt wie bislang einer konkreten Prognose für Produktion und Auslieferung schreibt das Unternehmen, die Kapazität so schnell wie möglich steigern zu wollen. Bei den Auslieferungen sei auf Sicht von mehreren Jahren eine Erhöhung um durchschnittlich 50 Prozent jährlich geplant; in diesem Jahr werde sie eher höher ausfallen. Das bedeutet nach knapp 500.000 Auslieferungen in 2020 mindestens 750.000 verkaufte Teslas in diesem Jahr. Die Analysten-Erwartungen hatten aber bei mehr als 800.000 gelegen.