Bild: Test einer früheren Version von Teslas FSD-Beta (Foto: @WholeMarsBlog)
Der Start des Beta-Tests von Tesla mit einer grundlegend neuen Version seiner Autopilot-Software im vergangenen Oktober hat die Straßen in den USA sicherer gemacht. Das geht jedenfalls aus einer Äußerung von CEO Elon Musk am Wochenende hervor: Nach seinen Angaben sind seit knapp einem Jahr 2000 Tester mit der als FSD bezeichneten Beta-Software in den USA unterwegs – und waren seitdem noch in keinen einzigen Unfall verwickelt. So soll es auch bleiben, erklärte Musk dazu, und verriet genauer, wie Tesla dafür dafür sorgen will.
Tesla-Tipps für Test-Teilnahme
Der im Oktober 2020 gestartete Test sollte eigentlich längst viel umfangreicher sein. In diesem März kündigte Musk an, jeder Tesla-Besitzer in den USA, der die FSD-Option für zukünftig autonomes Fahren gekauft hat, werde wenig später aus seinem Auto-Menü heraus die Installation der Beta-Software einleiten können.Vergangene Woche schränkte er das deutlich ein: Der begehrte „Beta-Button“ soll an diesem Freitag tatsächlich kommen, schrieb Musk – aber er startet nur eine Art Prüfung für die Aufnahme in den Test.
Dabei geht es darum, nur sicheren Fahrer die Möglichkeit zu geben, mit der FSD-Software herumzufahren. Dazu will Tesla Daten haben, die sonst nur für die eigene Versicherung erfasst werden, etwa Abstand zum Vordermann, zwangsweise Autopilot-Abschaltungen wegen Unaufmerksamkeit oder Beschleunigungen. Nach der Betätigung der Beta-Bestellung muss man zustimmen, dass diese Daten an Tesla übertragen werden, erklärte Musk schon dazu; sie würden dann eine Woche lang ausgewertet. Am Wochenende ließ er zusätzlich wissen, dass Teilnahme-Willige in dieser Zeit zumindest darüber informiert werden, wie ihre Chancen sind.
Tesla insurance calculator will show status in real-time & tell you what actions are needed to be rated “good driver”
— Elon Musk (@elonmusk) September 20, 2021
„Der Tesla-Versicherungsberechner wird den Status in Echtzeit anzeigen“, schrieb Musk auf einer der vielen Twitter-Fragen dazu. Und noch mehr: Die neue Information auf den Auto-Displays soll zusätzlich verraten, was man tun kann, um als „guter Fahrer“ bewertet und so in den Test aufgenommen zu werden. Wer es nicht von selbst schafft, für den Geschmack von Tesla sicher genug zu fahren, bekommt also Tipps dazu.
FSD-Quote besser als nur Autopilot
Schon nach den ersten Meldungen über Musks Plan für die Beta-Ausweitung wurde gewitzelt, damit werde Tesla für überaus vorbildliches Verhalten seiner an der Teilnahme interessierten Kunden sorgen. Auch die neue Information des CEO zu dem einen Jahr FSD-Test ohne Unfall geht in diese Richtung. Wenn 2000 Test-Teilnehmer in den etwas mehr als 11 Monaten seit dem Start (für die USA unterdurchschnittliche) 1000 Meilen pro Monat gefahren sind, wären sie zusammen ohne Unfall 22 Millionen Meilen weit gekommen. Das ist eine noch viel niedrigere Quote als laut dem aktuellsten Safety Report von Tesla für das erste Quartal 2021: Dem ist zu entnehmen, dass Tesla-Fahrer im aktiviertem Autopilot-System im Durchschnitt alle 4,19 Millionen Meilen einen Unfall hatten.