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Tesla-Chef will Twitter größer machen und Geld von Unternehmen, Rückkehr an Börse geplant

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Bild: Tesla (CEO Musk tanzt zur Eröffnung der deutschen Gigafactory im März)

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Noch gehört Twitter dem Tesla- und SpaceX-Chef Elon Musk gar nicht, aber er hat ein verbindliches Angebot für die Übernahme abgegeben, sucht nach Berichten Co-Investoren für die benötigten 44 Milliarden Dollar – und verbreitet auf verschiedenen Kanälen weiter seine Vorstellungen über die Zukunft des Dienstes. So soll Twitter für manche Nutzer kostenpflichtig werden und insgesamt viel mehr davon gewinnen. Und aus dem Umfeld von Musk wird berichtet, dass der Kauf nur als Episode geplant ist: In wenigen Jahren will er das Unternehmen offenbar wieder an die Börse bringen.

Tesla-Chef will mehr Twitter-Nutzer

Etwas mehr als 10 Milliarden Dollar will Musk Twitter an neuen Schulden aufbürden. Die restlichen rund 33 Milliarden Dollar hat er aus seinem Vermögen hauptsächlich in Form von Tesla- und SpaceX-Anteilen zugesagt – und vergangene Woche bereits gut 8 Milliarden Dollar mit dem Verkauf von Tesla-Aktien eingenommen. Gleichzeitig liefen nach Berichten Verhandlungen mit Investoren, die sich an der Übernahme beteiligen wollen. Das könnten reiche Privatleute wie der Twitter-Gründer Jack Dorsey ebenso sein wie Finanzfirmen, die an Musks Fähigkeit zur Kapitalvermehrung glauben.

Wirtschaftliche Überlegungen spielen für ihn bei der Übernahme nach eigener Aussage keine Rolle. Aber das muss nicht heißen, dass Musk Twitter nicht nebenbei profitabler machen will. Schließlich führt er auch Tesla und SpaceX nicht, um damit Milliarden zu verdienen, sondern um der jeweiligen Mission willen, wie er sagt, aber dafür wird viel Geld benötigt. Und wenn bei Twitter auch Kapitalgeber mitmachen sollen, die an Rendite interessiert sind, muss Musk ihnen darlegen, woher die kommen soll.

Genau das soll er in vertraulichen Gesprächen schon getan haben, und in dieser Woche verriet der Tesla-Chef auch öffentlich Twitter-Pläne. Bei der Met Gala in New York sagte er, nachdem er Grimassen für Fotografen geschnitten hatte, derzeit stecke der Dienst noch in einer Nische. Mit zuletzt 229 Millionen täglich aktiven Nutzern ist Twitter gemessen an seiner Bekanntheit tatsächlich relativ klein. Knapp 40 Millionen befinden sich in den USA, und allein der Tesla-Chef hat mehr als doppelt so viele Follower. Eine deutlich höhere Nutzer-Zahl bezeichnete Musk als wichtigen Erfolgsmaßstab und sagte, er würde gern den Großteil der US- und Welt-Bevölkerung für den Dienst gewinnen.

Einen Tag später erzählte der Tesla-Chef außerdem mehr über seine Pläne für bezahltes Twittern. Für normale Nutzer werde der Dienst stets kostenlos bleiben, legte er sich (auf Twitter) fest. Vielleicht seien aber mäßige Kosten für kommerzielle oder staatliche Nutzer sinnvoll. Gleichzeitig ließ Musk erkennen, dass er nicht jeden Trend mitmachen will, der Geld einbringen könnte: Als sein Profil-Bild verwendet er neuerdings ein so genanntes NFT – kryptografisch gesicherte Digital-Kunst, die teils für zweistellige Millionen-Beträge gekauft wird, aber trotzdem noch frei kopiert werden kann. Von dieser Möglichkeit machte der Tesla-Chef jetzt Gebrauch, ohne zunächst auf die Bitte eines der Urheber zu reagieren, ihn wenigstens als Quelle zu nennen.

Börsen-Rückkehr nach 3 Jahren Musk?

Außerdem soll der Twitter-Kauf durch Musk und möglicherweise ideelle oder finanzielle Unterstützer offenbar nur eine Übergangslösung sein. Davon berichtete das Wall Street Journal unter Berufung aus Quellen aus seinem Umfeld: Vielleicht schon drei Jahre nach dem geplanten Wegkauf aller Aktien könne Twitter wieder an die Börse gebracht, soll der Tesla-Chef finanzstarken Interessenten gesagt haben. Mit etwas mehr Zeit ist das eine bei Private-Equity-Firmen nicht unübliche Vorgehensweise. Und je überzeugender externe Investoren die Musk-Pläne für Twitter finden, desto besser ist das zumindest kurzfristig für Tesla-Aktien, denn dann muss der CEO weniger von seinen eigenen verkaufen oder verpfänden.

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