Bild: motherfrunker.ca
Die im August 2020 vorgestellte App Tesla Dating war ein voller Erfolg – jedenfalls in den Medien: Große Publikationen wie das Wall Street Journal und Forbes berichteten über den Plan eines kanadischen Geschäftsmanns, eine Partner-Vermittlung nur für Menschen mit Tesla einzurichten. Bislang scheint er nicht umgesetzt zu sein, denn die Website sieht noch aus wie vor zwei Jahren. Aber ein anderer Kanadier hat aus reinem Spaß ein anderes Tesla-Dating programmiert, das über Twitter schnell Verbreitung fand.
Bis zu 2455 Punkte im Tesla-Dating
Damit hätte er selbst nicht gerechnet, schrieb am Donnerstag @Mfrunker, der in seinem Twitter-Profil die Zahl der Antworten (6) von Tesla-CEO Elon Musk auf seine Nachrichten nennt und selbst gut 9000 Follower hat. Denn mit seinem #TeslaDatingScore hatte er es zu einem empfohlenen Hashtag auf Twitter gebracht, und eine Weile war er sogar in den Trends dort zu sehen. Wer am Freitag danach suchte, bekam mindestens 200 Nachrichten angezeigt.
Die meisten davon begannen mit „My Tesla Dating Score is“, gefolgt von einer Zahl,. Diese Twitter-Meldung generiert die Website von @MFrunker automatisch, wenn man seinen Test macht und anschließend auf „Share on Twitter“ klickt. Der durchschnittliche Wert sei 13,67, war dort am Freitagnachmittag zu lesen. In einer im Web geführten Tabelle standen zur gleichen Zeit 138 Einträge mit ihren Twitter-Namen, angeführt von @Rand0mNPC mit 2455 Punkten.
https://twitter.com/MFrunker/status/1554861951892824065
Dahinter dürfte aber eher ein gezielter Versuch stecken, die maximale Zahl zu erzielen. Denn wie @MFrunker teslamag.de erklärte, ist der Test eigentlich so ausgelegt, dass die meisten Ergebnisse unter 100 Punkten bleiben. Verraten muss man dafür, wie viel Geld man bis einschließlich 2019 und anschließend für Elektroautos von Tesla ausgegeben, wie viel für Merchandising-Kleidung, wie viele Tesla-Aktien man hat und wie oft man auf Twitter über Tesla geschrieben hat. Offenbar mit Übergewichtung früher Elektroauto-Käufe berechnet ein einfacher Algorithmus daraus einen Gesamtwert.
Manche Teilnehmer nehmen Spaß ernst
Die Programmierung habe zehn Minuten gedauert, erklärte @MFrunker weiter, der mit seinem eigenen Score von 16,37 am Mittwoch die Twitter-Meldungen dazu begonnen hatte. Manche der Teilnehmer nahmen diesen Spaß so ernst, dass sie sich über ihr Ergebnis beschwerten, natürlich nur wenn es niedrig ausfiel. Wie aus der Ansammlung von Punkt-Werten mit dazugehörigen Twitter-Namen passende Paare werden sollen, hat sich @MFrunker offenbar ohnehin nicht überlegt. Aber vielleicht macht er oder jemand anderes ja noch eine echte Dating-App daraus. Immerhin seinen Web-Test hat der Kanadier inzwischen farbig und ansprechender gestaltet (s. Bild oben), nachdem er anfangs völlig schmucklos war.