Website-Icon Teslamag.de

Tesla Model 3: Die Einsteigerversion ist da, Vertrieb wird ins Netz verlegt

Tesla-Model-3-Grundversion

Bild: Tesla (Symbolbild)

Anzeige

Tesla löst sein zum Start des Model 3 gemachtes Versprechen ein und verkauft das Elektroauto in den USA ab sofort zum Preis von 35.000 US-Dollar vor Steuern. Um den Preis für den Mittelklasse-Stromer senken und weiter Geld verdienen zu können, konzentriert sich Tesla beim Vertrieb zukünftig auf das Internet. Es finden zudem weitere Entlassungen statt.

„Wir werden einige Geschäfte schließen und es wird bald einen geringeren Personalbestand geben“, erklärte Firmenchef Elon Musk. Wie viele Entlassungen es geben wird, spezifizierte er nicht. Die Maßnahme ist seinen Worten nach unerlässlich, um das Model 3 günstiger anzubieten: „Wir können die für dieses Auto nötigen Einsparungen nicht anders erreichen, wenn wir nachhaltig wirtschaften wollen. Ich wünschte, es gäbe einen anderen Weg.“

Die neue Einsteigerversion des Model 3 („Standard Range“) mit Heckantrieb kann nach der US-Norm EPA mit einer Ladung der Batterie 354 Kilometer fahren. Von 0-60 mph (0-97 km/h) geht es in 5,6 Sekunden, maximal sind 209 km/h möglich. Die bisherige Grundversion mit Allradantrieb kostete ab 43.000 Dollar (420 km Reichweite, 5,6 Sek. 0-60 mph, 201 km/h Höchstgeschwindigkeit).

Zusätzlich zum Model 3 „Standard Range“ gibt es die neue Ausführung „Standard Range Plus“. Geboten werden Heckantrieb, 386 Kilometer Reichweite und eine Spitzengeschwindigkeit von 225 km/h. Der Sprint von 0-60 mph erfolgt in 5,3 Sekunden. Ab Werk sind Teile des bei höherpreisigen Ausstattungen serienmäßigen „Premium-Innenraum“-Pakets enthalten. Über dem „Standard Range Plus“ sind die Varianten „Mid Range“ und „Long Range“ sowie die Sportversion „Performance“ angesiedelt. Das Model 3 „Performance“ fährt serienmäßig, die Ausführung „Long Range“ gegen Aufpreis mit Allradantrieb.

In Europa und damit auch Deutschland wird die neue Einsteigerversion des Model 3 laut Tesla-Chef Elon Musk „in etwa sechs Monaten“ verfügbar sein. Der Preis werde 25 Prozent oder mehr über dem für das US-Fahrzeug liegen – also wohl bei um die 43.000 bis 46.000 Euro. Derzeit kostet das erschwinglichste Model 3 mit 560 Kilometern Reichweite nach der neuen WLTP-Norm ab 53.280 Euro.

Neuer Vertrieb & besserer Service

Teslas Vertrieb wird sich zukünftig weltweit auf das Internet konzentrieren, was zahlreiche Verkaufspunkte überflüssig macht. Lediglich an stark frequentierten Orten soll es noch „Galerien, Ausstellungen und Tesla-Informationscenter“ geben. Wer sich dort oder auf der Tesla-Website über die verfügbaren Elektroautos informiert hat, soll diese künftig über das Telefon in nur noch einer Minute bestellen können – zunächst in Nordamerika, später weltweit.

Um Interessenten auch ohne Händlerbesuch vom Kauf des Model 3 zu überzeugen, kann das Fahrzeug nun innerhalb von sieben Tagen zurückgegeben werden. Wer maximal 1000 Meilen (ca. 1600 km) mit dem Stromer zurückgelegt hat, soll den vollen Kaufpreis erstattet bekommen.

Tesla teilte weiter mit, verstärkt in den Service zu investieren. Das Ziel sei, auf Kundenanliegen noch am selben Tag – „wenn nicht sogar innerhalb einer Stunde“ – zu reagieren. Dazu werden unter anderem mehr Techniker und Mechaniker eingestellt. Der Großteil des Service wird in Zukunft über die mobile Service-Flotte des Unternehmens abgewickelt. „Wir garantieren die Verfügbarkeit des Kundendiensts überall in jedem Land, in dem wir vertreten sind“ , betont Tesla.

Der US-Hersteller kündigte abschließend eine Software-Aktualisierung an, die die Reichweite bereits ausgelieferter Model 3 in der Version „Long Range“ mit Heckantrieb von 499 auf 523 Kilometer steigert. Die Höchstgeschwindigkeit des Model 3 „Performance“ soll von 250 auf 261 km/h zunehmen. Darüber hinaus erhöhe sich die Spitzenleistung aller Model 3 um etwa fünf Prozent.

Anzeige
Die mobile Version verlassen