Bild: Tesla
Bei den Reichweiten macht dem Elektroauto-Pionier Tesla niemand etwas vor. Dank großzügig dimensionierter Batterie kommt zum Beispiel das Model 3 mit einer Ladung immer noch deutlich weiter als alle – und zum Teil deutlich teurere – E-Mobile anderer Hersteller. Auch bei der Effizienz spielt Tesla vorne mit, musste sich bislang aber mit dem zweiten Platz hinter dem Hyundai Ioniq begnügen. Nach den neuesten Verbrauchsdaten der US-Umweltbehörde EPA hat sich das geändert: Dank erhöhter Effizienz beim Model 3 und leicht gesunkener beim Ioniq liegt Tesla jetzt auch hier vor allen anderen, berichtet der Blog Electrek.
Interessanterweise hängt die leichte Verschlechterung beim Hyundai mit einer Verbesserung in seiner Praxistauglichkeit zusammen: Das Auto erhielt für den Modelljahrgang 2020 eine größere Batterie, die seine Reichweite von 124 auf 170 Meilen vergrößert. Doch dadurch wurde es merklich schwerer, was auf Kosten der rechnerischen Effizienz geht. Somit sank seine Meilen-Leistung pro Energie-Einheit (MPGe – die EPA rechnet elektrische Kilowattstunden in Gallonen Benzin um) auf 133 nach zuvor 136.
Das Tesla Model 3 in der Variante mit Standardreichweite dagegen kam zunächst mit 133 MPGe auf den Markt und lag damit bei der Effizienz knapp hinter dem Ioniq. Seit drei Wochen aber gibt Tesla laut Electrek auf seiner US-Website eine Reichweite von 150 Meilen für sein günstigstes Modell an. Weil dies offenbar ausschließlich durch Software-Änderungen erreicht wurde, also ohne noch größere und damit schwere Batterie, hat sich die Effizienz des Tesla erhöht, auf jetzt 141 Meilen pro Gallonen-Äquivalent.
In Europa wird die Effizienz von Elektroautos auf der Grundlage der WLTP-Norm ermittelt und ähnlich wie bei Verbrennerautos in Energiebedarf pro 100 Kilometer angegeben. Der neueste Ioniq kommt hier laut ADAC auf 13,8 Kilowattstunden pro 100 km – und wäre damit immer noch etwas besser als das Model 3 Standard-Reichweite mit 14,3 Kilowattstunden. Allerdings hat Tesla seine Reichweiten-Angaben in Europa anders als in den USA noch nicht nach oben angepasst.