Bild: Tesla (Archiv)
Nach Angaben des US-Portals cars.com sind Kunden immer wieder „geschockt“, wenn sie erfahren, wo ihr Auto eigentlich produziert wurde – denn große Namen wie General Motors und Ford seien anders als erwartet nicht diejenigen mit dem höchsten Inlandsanteil bei Teilen und Produktion. Bei Tesla allerdings ist nach einer neuen Auswertung die Vermutung korrekt, dass amerikanische Unternehmen auch in der Heimat produzieren: Für Model 3 und Model Y hat das Portal nach seiner Definition den höchsten US-Anteil festgestellt, was sie an die Spitze seines „American Made Index“ für 2022 bringt.
Tesla viermal in den Top-Ten
Das geht aus Informationen hervor, die cars.com am Dienstag veröffentlichte. Laut der Chefredakteurin des Portals ist Tesla der einzige große Auto-Hersteller in den USA, der eine zu 100 Prozent heimische Produktion für alle in dem Land verkauften Fahrzeuge angibt. Der Durchschnitt der Branche liege bei 52 Prozent. Neben dem Ort der Produktion berücksichtigt cars.com für seinen Index die Herkunft von Komponenten wie insbesondere Motor und Getriebe sowie die Zahl der US-Beschäftigten relativ zur Produktion.
Wie viele Punkte die einzelnen Modelle insgesamt erreichten, lässt sich den Angaben von cars.com nicht entnehmen, aber bei Tesla Model Y und Model 3 war die Zahl am höchsten. Denn in dieser Reihenfolge führen sie den AMI-Index für 2022 an. Im vergangenen Jahr hatte aus nicht genannten Gründen noch das Model 3 ganz vorn gestanden, gefolgt vom Ford Mustang (nicht in seiner Elektroauto-Version Mach-E) und dann erst dem Model Y.
Außerdem kehrten jetzt Tesla Model X und Model S in die Liste zurück, die im ersten Halbjahr 2021 auch in den USA nicht lieferbar waren. Sie stehen für 2022 auf Platz 5 und Platz 6. Den dritten Platz nimmt mit dem Lincoln Corsair ein Modell von Ford ein, während der Mustang abrutschte. Mit dem Jeep Cherokee aus dem Stellantis-Konzern schaffte es nur ein weiteres Modell eines etablierten US-Herstellers in die Top-Ten. Den Rest besetzt außer Tesla Honda, das darin ebenfalls viermal vertreten ist – allerdings anders als Tesla mit weiteren Modellen weit unten landete.
Elektroautos und US-Herkunft gefragt
Wie cars.com zusammen mit seinen AMI-Ergebnissen mitteilte, hat das Interesse an Elektroautos in den USA durch immer höhere Benzin-Preise stark zugenommen. So habe das Portal in diesem Jahr bislang 200 Prozent mehr Suchen danach verzeichnet als im gleichen Zeitraum 2021, und in Umfragen stieg der Anteil der Teilnehmenden, für die ein Elektroauto in Frage komme. Gleichzeitig gaben zuletzt 40 Prozent an, dass ihnen eine US-Produktion ihres Fahrzeugs wichtiger geworden sei.