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Deutsche Tesla-Gigafactory vor Betrieb in drei Schichten – 4500 Model Y pro Woche geplant

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Bild: teslamag.de

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In der Gigafactory von Tesla in Grünheide bei Berlin (s. Foto) dürfte bald rund um die Uhr gearbeitet werden. Das erfuhr laut einem Bericht von diesem Mittwoch die Märkische Oderzeitung (MOZ) und bestätigte damit grob Informationen zur Aufnahme einer dritten Schicht, die teslamag.de bereits Ende November erreichten. Die Produktion soll dadurch offenbar auf 4500 Model Y pro Woche steigen. Laut einer anderen Publikation steht Tesla außerdem kurz davor, neue Anträge für die Erweiterung seiner deutschen Elektroauto-Fabrik einzureichen – und könnte das dabei drohende Wasser-Problem mit Wiederverwertung lösen.

Neues Ziel: 300 Model Y pro Schicht

Auf wie viele Model Y pro Woche die Produktion in Grünheide inzwischen gesteigert wurde, hat Tesla seit dem Überschreiten von 2000 Anfag Oktober nicht mehr verraten. Nach einer Auswertung der Fahrzeug-Identifizierungsnummern aus der deutschen Gigafactory sollen es inzwischen mehr als 3000 Model Y pro Woche sein. Als erstes Zwischenziel hatte Tesla-CEO Elon Musk eine Wochenproduktion von 5000 Elektroautos genannt, möglichst noch in diesem Jahr.

Rein rechnerisch könnte es mit der geplanten Einführung der dritten Schicht fast erreichbar sein. Nach den Informationen von teslamag.de war sie für kommenden Montag (19.12.) geplant, die MOZ berichtete jetzt von diesem Freitag (16.12.). Am Wochenende wurde bei Tesla in Grünheide bislang aber nur in Ausnahme-Fällen gearbeitet. Wie teslamag.de dazu am Mittwoch erfuhr, soll das vorerst auch so bleiben. Aktuelles Ziel seien 300 Fahrzeuge pro Schicht. Mal drei Schichten und fünf Tage würden sich so 4500 Model Y pro Woche ergeben.

Aktualisierung: Zusätzlich hieß es am Mittwoch aus dem Umfeld der Fabrik, dass dort bereits in dieser Woche eine dritte Schicht im Logistik-Bereich beginnt. Die Nachtschicht in der Endmontage solle aber erst in der zweiten Januar-Woche beginnen.

Die Zahl der Beschäftigten in der deutschen Gigafactory wird in dem MOZ-Bericht mit aktuell mehr als 7500 angegeben. Mehrfach hieß es zuvor dazu, Tesla habe Schwierigkeiten, die offenen Stellen dort zu besetzen, doch für eine dritte Schicht scheint es bald zu reichen. Als geplanter Endstand waren in den Anträgen für die jetzige Phase der Fabrik 12.000 Personen angegeben – aber für 500.000 Model Y pro Jahr statt die als erstes angestrebte Hälfte davon.

Weitere Tesla-Anträge stehen bevor

Die Planung zum Start der dritten Schicht bei Tesla hat sich dem Vernehmen nach mehrere Male verändert, doch lange dürfte sie auch in der ganzen Fabrik nicht mehr auf sich warten lassen. Zusätzlich scheinen neue Anträge zur Erweiterung der Gigafactory bevorzustehen. Laut einem Bericht des RBB von Dienstagabend betrifft das zunächst einmal eine Recycling-Anlage, die Tesla ohne Genehmigung baute, nach einem Brand außer Betrieb nehmen musste und noch diese Woche offiziell beantragen will. Anschließend sollen deutlich weiter reichende Anträge gestellt werden.

Anfang November bestätigte der Landkreis Oder-Spree, dass Tesla weitere Produktionsgebäude für mindestens 500.000 Elektroautos mehr pro Jahr aus Grünheide plant, und laut RBB soll diese Erweiterung nach der Recycling-Anlage beantragt werden (also wohl nicht mehr in diesem Jahr). Wie für die erste Phase ist anschließend ein langes Verfahren nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz zu erwarten – Tesla dürfte aber erneut nicht abwarten, bis es beendet ist, sondern mit Vorab-Genehmigungen arbeiten, die auf eigenes Risiko vorher erteilt werden können, wenn gute Chancen auf eine endgültige Genehmigung bestehen.

Wiederverwendung statt neuer Wasser-Quellen

Ebenfalls wie bei der ersten Phase dürfte ein wichtiges Thema dabei Wasser sein. Mit den bis zu 1,8 Millionen Kubikmetern pro Jahr für die aktuelle Gigafactory sind nach Angaben des lokal zuständigen Verbandes WSE die Reserven erschöpft, und er will keinen weiteren Projekten zustimmen. Tesla selbst und das Land Brandenburg suchen deshalb nach neuen Wasser-Ressourcen, deren Erschließung aber mehrere Jahre dauern dürfte. Laut dem RBB gäbe es allerdings auch eine Alternative: Behörden-Kreise vermuten demnach, dass in Zukunft mehr Wasser in der Produktion wiederverwendet werden soll. Wenn Tesla hier investiere, sei technisch noch einiges möglich, hieß es dazu.

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