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Im nächsten Jahr werde Tesla eine Million Robotaxis auf den Straßen haben, kündigte CEO Elon Musk im April 2019 an – und brachte damit unter anderem ein neues Wort in die Welt. Wie er später erklärte, war damit gemeint, dass die bis zum Zieljahr verkauften Elektroautos von Tesla dann technisch in der Lage sein würden, ohne menschliche Aufsicht zu fahren. Tatsächlich können sie das bis heute nicht, aber Musks Idee von Tesla-Robotaxis lebt in anderer Form weiter. In einer neuen Biografie über ihn ist sogar ein Entwurf für ein solches fahrerloses Elektroauto zu sehen.
Robotaxi mit Cybertruck-Anleihen
Um die Pläne für weitere Tesla-Modelle gab es einige Verwirrung – von Musk selbst ausgelöst, denn im September 2020 stellte er zunächst ein Elektroauto für 25.000 Dollar in Aussicht. Im Januar 2022 sagte er es vorerst wieder ab, um dann drei Monate später ein „spezielles Robotaxi“ ohne klassische Bedienelemente anzukündigen. Ein weiteres halbes Jahr später sagte er, Tesla arbeite an einer neuen Elektroauto-Plattform, bei der die Produktion halb so viel kosten solle wie bei Model 3 und Model Y, erwähnte aber nicht den Autonomie-Aspekt.
So entstand der Eindruck, dass Tesla möglicherweise zwei neue Modelle auf einer Plattform vorbereitet – und wie der in dieser Woche erschienenen Musk-Biografie von Walter Isaacson nachzulesen ist, war er richtig. Der CEO selbst habe darauf bestanden, ein Robotaxi in Reinform zu bauen, das nicht einmal alternativ von Menschen gesteuert werden kann, heißt es darin. Sein Design-Chef soll ihn dann überzeugt haben, neben dem autonomen auch ein konventionelleres Elektroauto anzugehen – indem er zwei Entwürfe präsentierte, die jeweils dem Cybertruck ähnelten.
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— Whole Mars Catalog (Supervised) (@WholeMarsBlog) September 11, 2023
Den letzten Aspekt hat Musk nach ersten Auszügen aus dem Buch bereits mit einem kurzen „no“ dementiert. Er bestätigte aber, dass das autonome Tesla-Taxi aussehen werde wie die Zukunft. Inzwischen haben zudem einige Neugierige in den USA die neue Biografie in Gänze bekommen. Und wie sie entdeckten, enthält sie neben einem bereits veröffentlichten Foto mit einem Pappmodell auch einen Computer-Entwurf, der ein Konzept für das Robotaxi zeigen soll (s. oben).
Neue Tesla-Generation aus Texas
Weil es metallisch schimmert und recht kantig wirkt, kann man darin tatsächlich die von Musk dementierten Cybertruck-Anleihen erkennen. Das würde dafür sprechen, dass der Entwurf nicht mehr aktuell ist – von wann er stammt, scheint im Buch nicht angegeben zu sein. Weiter fällt auf, dass das Tesla-Robotaxi offenbar nur zwei Sitzplätze haben sollte. Durch die geöffnete Scherentür sind jedenfalls nur zwei zu sehen, und dahinter kein Platz für weitere. Wenn es dabei geblieben ist, bräuchten Gruppen von mehr als zwei Personen also stets mehr als ein Tesla-Taxi – aber immerhin würde kein Mensch am Steuer einen der Plätze wegnehmen.
Als ersten Produktionsort für das geplante Elektroauto mit niedrigeren Kosten hatten Tesla-Manager in diesem März die neue Gigafactory in Mexiko genannt. Zunächst sollte sie noch 2024 loslegen, doch konkrete Vorbereitungen an dem neuen Standort waren bislang kaum zu sehen; zuletzt hieß es sogar, der Bau der neuen Tesla-Fabrik werde bis mindestens 2026 dauern. Die Musk-Biografie enthält dazu aber die Information, dass die neue Tesla-Generation zunächst in der Gigafactory in Texas produziert werden soll.