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So lieber nicht: Tesla gibt Tipps für korrekten Umgang mit defekten Supercharger-Säulen

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Bild: @dblcapcrimpin

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Bei von Tesla gemeldeten durchschnittlich 99,95 Prozent Verfügbarkeit des eigenen Supercharger-Netzes im Jahr 2022 sind solche Fälle wahrscheinlich selten, aber nicht ausgeschlossen: Man parkt vor einer der Tesla-Säulen und stellt erst beim Einstecken des Ladekabels fest, dass sie keinen Strom liefert. Um anderen Ladewilligen diese Erfahrung mitsamt dem Zeitverlust zu ersparen, gab es bislang den Tipp, das Supercharger-Kabel um die ausgefallene Säule zu schlingen. Dazu äußerte sich jetzt auf Twitter-Nachfrage Tesla selbst – ließ die eigentliche Frage aber offen.

Supercharger-Hinweis wieder gelöscht

Als „freundliche Erinnerung“ veröffentlichte Anfang Juli der Nutzer @dblcapcrimpin auf Twitter ein Foto (s. oben) davon, was seiner Ansicht nach mit dem Kabel einer defekten Supercharger-Säule zu tun ist: Es wird oben um den Rand des Gehäuses mit der großen Aussparung in der Mitte herumgeführt und, damit es nicht wegrutscht, einmal durch die Schlaufe gesteckt, die dadurch entsteht. Auf diese Weise können andere erkennen, dass etwas nicht stimmt, und das Tesla-Kabel liegt trotzdem nicht unansehnlich und schadensträchtig auf dem Boden.

Richtig ist es trotzdem nicht, wie andere und offenbar erfahrenere Twitter-Nutzer schnell einwandten: Die enge Biegung, zu der es dadurch kommt, sei schädlich für das Kabel und deshalb zu vermeiden; das gelte vor allem für die neuen V3-Supercharger, bei denen sich im Inneren neben Strom- auch Kühlleitungen befinden. Einmal soll Tesla sogar alle Clubs in den USA gebeten haben, ihre Mitglieder darauf hinzuweisen, dass sie solche halben Supercharger-Knoten unterlassen sollen.

Das Unternehmen hat sich zu der offenbar verbreiteten Praxis also schon einmal geäußert. Bis es die aktuelle Twitter-Diskussion mitbekam, dauerte es aber eine Weile. Vorher hatte @dblcapcrimpin noch Gelegenheit, seinen vorherigen Tipp zu löschen und durch einen neuen zu ersetzen. Ihm sei erklärt worden, dass auf die gezeigte Weise das Kabel beschädigt werde, sodass Tesla in manchen Fällen nicht nur den Stecker tauschen müsse, sondern beides. Man solle deshalb darauf verzichten und das Kabel einfach auf den Boden legen, schrieb er.

Weil er selbst von dieser Information überrascht war, sprach sich @dblcapcrimpin außerdem dafür aus, dass Tesla „best practice“-Hinweise für den Umgang mi defekten Superchargern veröffentlichen sollte. Zwei Tage später bekam er darauf eine Antwort von @TeslaCharging: Nicht funktionierende Kabel könnten einfach zurück in die Halterung gesteckt werden, schrieb dieses offizielle Tesla-Konto. Das eigene Monitoring-System erkenne gescheiterte Ladeversuche und der Service löse solche Probleme so schnell wie möglich.

Tesla lässt entscheidende Frage offen

Tesla hilft man also schon einmal nicht, wenn man ein Supercharger-Kabel per Schlaufe fixiert, aber wie sieht es mit anderen Ladewilligen aus? Und wenn nicht so, kann man ihnen dann mit einem anderen Kabel-Signal helfen? Diese Fragen ließ @teslacharging zunächst offen, obwohl sie auch noch einmal explizit gestellt wurden.

Eine andere nicht weithin bekannte Supercharger-Information brachte der Twitter-Thread aber noch hervor: In der Tesla-App können Kunden über den Menü-Punkt „Aufladen“ im eigenen Konto ihre Ladehistorie sehen und den letzten Vorgang bewerten. Dort ist es auch möglich, Tesla in einem Textfeld auf defekte Supercharger-Säulen hinzuweisen, erklärte der Charging-Account.

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