Bild: Tesla (Symbolfoto)
Immer wieder erhält Tesla Anfragen von regulatorischen und staatlichen Stellen in den USA wie im Ausland, erklärt das Unternehmen in seinem jüngsten Finanzbericht – und seitdem sind offenbar noch drei weitere hinzugekommen: Laut einem Bericht des Wall Street Journal (WSJ) interessieren sich sowohl das US-Justizministerium als auch die Börsenaufsicht SEC für einen angeblichen Glasbau für Tesla-CEO Elon Musk. Und auch mit der Behauptung, dass Tesla zu hohe Reichweiten für seine Elektroautos anzeigt, soll sich eine Bundesbehörde beschäftigen.
Tesla-Chef will von Haus nichts wissen
So weit bekannt, ist bislang keine staatliche Stelle in einem laufenden Verfahren zu dem Schluss gekommen, dass es Fehlverhalten bei Tesla gegeben hat, steht im Finanzbericht für Q2. Das scheint weiterhin der Fall zu sein. Denn wie es in dem WSJ-Bericht von diesem Mittwoch heißt, befinden sich die neuen Untersuchungen durch Ministerium und SEC in einem frühen Stadium. Es könne sein, dass darauf kein förmliches Verfahren gegen Tesla folgt.
Von einem möglichen Haus für Musk auf Kosten des Unternehmens hatte in diesem Juli zuerst ebenfalls das WSJ berichtet. Demnach gab oder gibt es ein geheimes „Projekt 42“, in dem für den Tesla-Chef ein spektakulärer Glasbau nahe der Gigafactory in Texas entstehen soll. Laut dem Bericht hat ein enger Mitarbeiter des CEO spezielles Material dafür im Wert von mehreren Millionen Dollar bestellt, was zu einer internen Untersuchung durch das Tesla-Board geführt habe.
I’m not building a house of any kind, let alone a glass one!
— Elon Musk (@elonmusk) August 31, 2023
Musk selbst, der schon den ersten Bericht nach der Veröffentlichung mit einem kurzen „falsch“ kommentiert hatte, schrieb zu der Fortsetzung von Mittwoch, das sei mit das Lustigste, von dem er je gehört habe. Er baue keinerlei Haus, und schon gar nicht eines aus Glas. Jedoch soll sich auch die Börsenaufsicht SEC dafür interessieren. Laut dem WSJ hat sie eine zivilrechtliche Untersuchung des möglichen Projekts begonnen und Tesla ähnliche Fragen dazu gestellt wie das Ministerium.
Justiz-Nachfragen zu Reichweiten-Angaben
Nur kurz wird in dem Bericht erwähnt, dass noch ein weiteres Tesla-Thema die Aufmerksamkeit von US-Behörden geweckt hat: Im Juli hatte die Nachrichten-Agentur Reuters berichtet, dass Tesla die Reichweiten-Angaben in seinen Elektroautos gezielt übertreibe, um Kunden ein gutes Gefühl zu geben. Auch zu dieser Frage hätten Strafverfolger auf Bundesebene Informationen von dem Unternehmen verlangt, schreibt jetzt das WSJ unter Berufung auf informierte Personen. Offizielle Auskünfte zu beiden Verfahren bekam die Zeitung nach eigenen Angaben weder von Tesla noch von den Behörden.