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Tödlicher Streit am Supercharger: Tesla-Fahrer in US-Bundesstaat Colorado erschossen

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Bild: @bayanwang

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Im US-Bundesstaat Colorado ist am Mittwoch ein Tesla-Fahrer an einer Supercharger-Station von einem anderen Tesla-Fahrer erschossen worden. Um 9.40 Uhr sei die Polizei zu dem Standort an einem Marktplatz in der Kleinstadt Edgewater bei Denver gerufen worden und habe dort einen Mann mit einer Schusswunde vorgefunden, der wenig später für tot erklärt wurde, berichtet die lokale Publikation Denver Gazette. Vorher soll es einen Streit zwischen den beiden Männern mit Tesla gegeben haben.

Beide beteiligte Tesla-Fahrer bewaffnet?

Mit ihren Elektroautos seien sie ungefähr zur gleichen Zeit an dem Supercharger angekommen, sagte laut dem Bericht ein Beamter der Polizei Edgewater. Das 33-jährige spätere Opfer sei ausgestiegen und auf den Tesla des anderen Mannes zugegangen. Dieser soll dann geschossen haben und davongefahren sein. Er wurde später festgenommen, und gegen ihn wird wegen Totschlags ermittelt.

Die Beschreibung hört sich nach einem Streit um einen Ladeplatz an der Supercharger-Station an, zumal auf einem Twitter-Video des Senders ABC7 von kurz nach dem Vorfall zu sehen ist, dass sechs der acht Säulen an dem Standort besetzt waren. Zunächst wählte laut dem Bericht dazu auch die örtliche Polizei diese Interpretation, während der Sheriff des umgebenden Countys Jefferson sagte, zum Hintergrund der Auseinandersetzung werde noch ermittelt.

Später gab demnach auch die Polizei Edgewater an, nicht mehr der Meinung sein, dass sich die beiden Tesla-Fahrer um einen Platz am Supercharger gestritten hätten. Eine bessere Erklärung hatte sie zunächst nicht, teilte aber mit, dass beide Männer bewaffnet gewesen seien. Laut dem Bericht von Denver Gazette wurde am Boden eine Schusswaffe gefunden, die möglicherweise dem Opfer gehörte. Der mutmaßliche Täter soll nach dem Wegfahren selbst die Polizei gerufen haben.

Deutscher Test mit Supercharger-Sheriffs

Was zunächst nach einem tödlichen Streit um Supercharger-Strom aussah, könnte also auch einen ganz anderen Hintergrund gehabt haben. Die Polizei will jetzt unter anderem Kamera-Aufnahmen der anderen Teslas an dem Standort auswerten, um mehr Klarheit zu bekommen.

Nach Berichten von Kunden scheint es in den USA häufiger zu Warteschlangen am Supercharger zu kommen als in Europa. Anfang 2022 setzte Tesla in Deutschland Supercharger-Sheriffs ein, um einen erwarteten Ferien-Ansturm zu koordinieren. Eine dauerhafte Lösung könnte ein System sein, das eintreffenden Elektroautos automatisch Wartenummern zuweist.

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